Mehr und mehr ist der Balkon ein Rückzugsort geworden, ein Ort der Entspannung und Regeneration. Wohl also dem, der einen schön gestalteten Balkon hat. Viele Balkone sind zunächst eher kein Rückzugsort. Neugierige Blicke der Nachbarn oder von Passanten auf der Straße können hier sehr störend sein. Deshalb ist es notwendig, einen Sichtschutz am Balkon anzubringen.
Das verhindert nicht nur ungewollte Einblicke, sondern kann den Balkon auch gleich ein Stück weit heimeliger und gemütlicher machen. In der Urlaubszeit, wenn die Reisekasse nicht so üppig gefüllt ist, steht nämlich häufig der „Urlaub auf Balkonien“ an. Mit einem attraktiv gestalteten Balkon, einem dekorativen Sichtschutz und schönen Pflanzen gelingt die kurze Verschnaufpause und es kann sogar regelrechtes Urlaubsfeeling aufkommen.
Als Erstes gilt es mit Vermietern oder Nachbarn abzuklären, was überhaupt erlaubt ist auf dem Balkon. Nicht immer handelt es sich bei der Wohnung mit Balkon um selbstbewohntes Eigentum und der Bewohner kann dort schalten und walten, wie er möchte. Häufig sind bestimmte Parameter einzuhalten. Auch das zur Verfügung stehende Budget spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine kostengünstige und farbenfrohe Möglichkeit ist das Anbringen von bunten Kunststoffnetzen, die vor allem für die Verkleidung von gläsernen Brüstungen oder einem gitterartigen Balkongeländer geeignet sind. Um den Balkon vor Einblicken von der Seite zu schützen, sind Seitenmarkisen eine gute Möglichkeit. Versierte Bastler können sie aus den verschiedensten Materialien, wie Schilf, Holz oder Weidenzweige, selbst herstellen. Im Handel gibt es bei Aquagart schöne Modelle aus wetterfestem Stoff in vielen Farben und Designs.
Auf dem Balkon ist ein grüner Sichtschutz eine schöne Möglichkeit, sich vor unerwünschten Blicken zu schützen. Wenn der Sichtschutz Blüten entwickelt, ist das besonders schön. Für überwiegend im Sommer genutzte Balkone sind Gladiolen oder rankende Kapuzinerkresse eine schöne Möglichkeit, den Balkon zu begrünen. Säulenförmig wachsende Pflanzen, wie Raketenwacholder oder die sehr schlanke Thuja occidentalis, eignen sich gut für einen ganzjährigen Sichtschutz. Bei diesen Pflanzen ist es sehr wichtig, sie rechtzeitig zu stutzen. Zypressen können eine stattliche Höhe erreichen, wenn sie nicht geschnitten werden.
Tipp: Die Pflanzenauswahl sollte auf möglichst schmale und aufrecht wachsende Pflanzen fallen. Sehr gut geeignet sind auch Ziergräser und niedrig wachsende Bambusarten. Wer die Abwechslung liebt, kann einjährige Kletterpflanzen verwenden, wie die Schwarzäugige Susanne zum Beispiel.
Eine weitere grüne Möglichkeit, den Balkon zu verkleiden, sind Kletterpflanzen. Viele davon, wie Efeu, Geißblatt, Trompetenwinde, Blauregen oder wilder Wein, gedeihen auch bei direkter Sonneneinstrahlung und vertrocknen nicht gleich, wenn es mal nicht regnet. Bei diesen Pflanzen ist es ebenfalls wichtig, sie frühzeitig zurückzuschneiden. Ältere Pflanzen wachsen relativ schnell. Außerdem ist zu beachten, dass diese Pflanzen mit den Jahren verdickte Triebe bekommen. Dadurch können Schäden am Haus und an der Bausubstanz entstehen.
Tipp: Kletterpflanzen brauchen relativ viele Nährstoffe und laugen den Boden deshalb sehr schnell aus. Damit die Pflanzen Platz zum Wachsen haben, brauchen sie ein ausreichend großes Pflanzgefäß, humoses Substrat und regelmäßig Dünger. Schwere Pflanzgefäße sollten nicht frei auf dem Balkon stehen, sondern gegen Abstürze gesichert sein. Eine starke Windböe kann auch schwere Gegenstände umwerfen.
Mieter stehen bei der Balkonverkleidung häufig vor einer Herausforderung. Der Vermieter hat Regeln aufgestellt, die es verbieten, dass der Sichtschutz auf dem Balkon mit dem Gebäude verbunden wird. Das heißt, der Mieter darf nicht bohren und keine Schrauben und Dübel anbringen. Das hat zur Folge, dass die Möglichkeiten stark eingeschränkt sind. Außerdem hat ein Sichtschutz Auswirkungen auf das Aussehen der Fassade. Der Vermieter kann diesbezüglich ebenfalls entsprechende Auflagen machen. Zum Glück gibt es schönen Sichtschutz auch ohne zu bohren.
Neben Pflanzen für einen Sichtschutz gibt es noch weitere Möglichkeiten, die sich ohne zu bohren realisieren lassen. Matten, Stoffbahnen aus Markisenstoff oder Platten lassen sich leicht an der Innenseite des Balkongeländers befestigen. Mithilfe von Paravents lässt sich ebenfalls eine visuelle Barriere nach der Seite errichten. Diese Wände haben Ständer oder stehen auf Rollen und können bei Bedarf auf- und anschließend wieder abgebaut werden. Diese Art Sichtschutz kann normalerweise keine Vorschrift verbieten.
Stoffbahnen und Kunststofffolien, die mit Ösen ausgestattet sind, lassen sich mit Schnüren oder Kabelbindern befestigen. Davon gibt es farbenfrohe Modelle mit den unterschiedlichsten Motiven.
In den Gartencentern oder den Onlineshops gibt es ein breites Angebot an Sichtschutz-Möglichkeiten aus den unterschiedlichsten Materialien. Der Sichtschutz kann farblich passend zur Fassade gestaltet sein oder passend zu den Möbeln auf dem Balkon. Er kann aber auch in grellen, kreischenden Farben vor neugierigen Blicken schützen. Umlaufenden Sichtschutz – auch an nicht durchgängigen Balkonbrüstungen – bieten beispielsweise haltbare Matten. Ein Sonnensegel kann sogar Sichtschutz nach oben bieten. Allerdings muss dieser Sichtschutz besonders stabil befestigt sein, damit er nicht auf Abwege gerät, wenn es etwas stürmisch wird. Polyrattan ist eine ästhetische und moderne Möglichkeit, die Privatsphäre zu schützen. Sie zeichnen sich durch eine hohe UV- und Wetterbeständigkeit aus.
In manchen Fällen ist ein Sichtschutz aus Kunststoff nicht die geeignete Wahl. Hier können Brandschutzgründe entgegenstehen oder die Vorschriften, die eine Eigentümergemeinschaft oder der Vermieter bestimmt hat. Wer ein wenig handwerklich begabt ist, kann sich mit Naturmaterialien einen Sichtschutz für seinen Balkon selbst basteln. Im Handel gibt es beispielsweise kostengünstige Schilfmatten, die sich mit allerlei Deko-Materialien aufpeppen lassen, wie kleine Treibholzstücke, Tannenzapfen oder Muscheln. Das macht den Ausblick vom Liegestuhl aus gleich viel einladender.
Aus Haselzweigen oder Zweigen von der Trauerweide lassen sich geflochtene Sichtschutzwände herstellen. Zum Aufstellen eignen sich Balkonkästen, die mit etwas dick angerührtem Zement gefüllt werden. Darin lassen sich die vertikalen Äste fixieren. Wenn das gut ausgehärtet ist, einfach dünne und flexible Zweige einweben. So entsteht mit etwas Geduld eine schöne, blickdichte Wand.
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