Das Heizen mit einem Kaminofen liefert nicht nur kostengünstige und klimafreundliche Wärme. Ein Kaminofen, der mit Holz oder Holzpellets befeuert wird, sorgt an kühlen Herbsttagen und frostigen Winterabenden für ein kuschelig-gemütliches Wohnambiente. Holen Sie sich jetzt alle Informationen rund um das Thema Kaminöfen.
Der Kaminofen als kostengünstige und klimafreundliche Wärmequelle erfreut sich nun schon seit mehreren Jahren wachsender Beliebtheit. Und das aus gutem Grund: Hausbesitzer, die ihren Heizwärmebedarf mit Stückholz, Holzpellets oder Holzbriketts decken, profitieren von einem nicht unerheblichen Preisvorteil. Auch unser Klima kommt beim Heizen mit einem Kaminofen gut weg, denn der nachwachsende Rohstoff Holz setzt bei seiner Verbrennung nur so viel klimaschädliches CO2 frei, wie der Baum in seiner Wachstumsphase zuvor aus der Atmosphäre entnommen hat. Hinzu kommt natürlich, dass die Wärme von Kaminöfen von den meisten Menschen als besonders angenehm empfunden wird.
Ein Kaminofen lässt sich ohne allzu großen Aufwand in nahezu jeder Wohnung mit einem hierfür geeignetem Schornstein installieren. In jedem Fall sollten Sie aber den für Ihren Bezirk zuständigen Schornsteinfeger von Beginn an in die Planungen zu Ihrem neuen Kaminofen mit einbeziehen.
Die mit Stahlblech, Speckstein oder Keramik verkleideten Kaminöfen heizen sich schnell auf und liefern innerhalb kürzester Zeit wohltuende Wärme. Neben den klassischen, mit Stückholz betriebenen Modellen sind dieser Tage besonders die modernen Pelletöfen mit automatischer Brennstoffzufuhr auf dem Vormarsch. Sie bieten alle Vorteile traditioneller Öfen, punkten aber mit einem deutlichen Plus an Komfort und Benutzerfreundlichkeit.
Holzbrennstoffe, die zur Verbrennung in Feuerungsanlagen zugelassen sind:
Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Stand Mai 2009
Ein Kaminofen braucht eine kontinuierliche Frischluftzufuhr. Bei älteren Häusern stellt die notwendige Sauerstoffversorgung kein Problem dar, da durch kleinere Undichtigkeiten in der Gebäudehülle stets ausreichend Frischluft nachströmt. Ein Kaminofen, der die Verbrennungsluft aus dem Aufstellungsraum bezieht, wird als raumluftabhängiger Kaminofen bezeichnet.
Bei einem modernen, hoch wärmegedämmten Niedrigenergie- oder Passivhaus ist die Luftzufuhr durch die hermetische abgeriegelte Gebäudehülle jedoch unterbrochen, so dass der für die Verbrennung notwendige Sauerstoff über spezielle Rohrleitungen von außen zugeführt werden muss. Ein solcher Kaminofen wird als raumluftunabhängiger Kaminofen bezeichnet.
Seit Frühjahr 2010 gelten die strengen Richtlinien der Bundesimmisionsschutzverordnung für den Einbau von Kaminöfen in privaten Haushalten. Beim Kauf eines Kaminofens sollte besonders darauf geachtet werden, eine Typenbescheinigung zu erhalten, die die Einhaltung der strengen Grenzwerte für den Feinstaubausstoß dokumentiert. Diese Bescheinigung ist dem Schornsteinfeger auf Verlangen vorzulegen.
Kaminöfen, die laut Typenschild bis einschließlich 31.12. 1974 gefertigt wurden oder deren Fertigungsdatum nicht mehr feststellbar ist, müssen bis 31.12. 2014 mit einem Rußfilter nachgerüstet oder außer Betrieb gestellt werden. Kaminöfen, die im Zeitraum 01.01. 1975 bis 31.12. 1984 hergestellt wurden, müssen bis 31.12. 2017 nachgerüstet oder außer Betrieb gestellt werden. Kaminöfen mit dem Fertigungszeitraum 01.01. 1985 bis 31.12. 1994 unterliegen bis 31.12. 2020 einer Nachrüstpflicht oder Außerdienststellung. Kaminöfen, deren Typenschild eine Fertigungszeitraum 01.01. 1995 bis einschließlich 21.03. 2012 ausweist, sind bis zum 31.12. 2024 mit einem Rußfilter nachzurüsten oder stillzulegen.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Der wasserführende Kaminofen ist eine Weiterentwicklung und eine Alternative zum klassischen Kaminofen. Wer mit seinem Kaminofen nicht nur den Aufstellungsraum beheizen, sondern die kostengünstige und klimafreundliche Wärme im gesamten Haus nutzen möchte, der sollte in Betracht ziehen, sich einen wasserführenden Kaminofen zu kaufen.
Ein wasserführender Kaminofen ist an den Heizkreis des Zentralheizsystems gekoppelt und übernimmt in der Regel die Rolle des zusätzlichen Wärmelieferanten. Außerdem unterstützt ein Kamin, der wasserführend geplant und ausgeführt wurde, die Heizung bei der Bereitstellung von Warmwasser und verhindert das Überhitzen seines Aufstellungsraumes. Ein Pufferspeicher im Keller bevorratet die Heizwärme solange, bis sie durch die Hausbewohner abgerufen wird.
Wie soeben angedeutet, genügt ein wasserführender Kaminofen im Normalfall nicht, um ein Haus ganzjährig zu beheizen und die Bewohner mit Warmwasser zu versorgen. Eine Ausnahme bildet dabei der Einsatz eines wasserführenden Kaminofens in einem Niedrigenergie- oder Passivhaus. Aufgrund des niedrigen Heizwärmebedarfs dieser beiden Haustypen und der Kombination mit anderen regenerativen Energiequellen, zum Beispiel einer Solarthermieanlage, ist es möglich, den gesamten Wärmebedarf mit einem wasserführenden Kaminofen zu decken.
Ein wasserführender Kaminofen ist werkseitig mit einer sogenannten Wassertasche ausgerüstet, die über einen Wärmetauscher einen Großteil der bei der Holzfeuerung entstehenden Verbrennungswärme an den Heizkreislauf abgibt. Überschüssige Heizwärme, die nicht sofort verbraucht werden kann, wird in einem Pufferspeicher bevorratet und bei Bedarf wieder abgegeben. Je nach Ausstattung lässt sich auch das Brauchwasser mit Hilfe des wasserführenden Kaminofens bereitstellen.
Für eine optimale Betriebsweise ist der Wärmebezug aus dem Pufferspeicher vorrangig. Das heißt, dass das Zentralheizsystem, zum Beispiel die Ölheizung oder Gasheizung, erst dann damit beginnt Heizwärme bereitzustellen, wenn alle Wärmeenergie aus dem Pufferspeicher entnommen wurde oder die Heizwärme des Kaminofens nicht zur Deckung des Wärmebedarfs ausreicht.
Die Leistungsspanne der auf dem Markt befindlichen Produkte reicht von 3 kW bis 30 kW Heizleistung. Die durchschnittliche Leistungsgröße liegt im Bereich von zirka 15 kW bis 30 kW und einem Wirkungsgrad von über 80 Prozent. Rund ein Drittel der benötigten Gesamtleistung wird als Strahlungs- und Konvektionswärme an den Aufstellungsraum abgegeben, zwei Drittel werden für die Erwärmung des Wassers verwandt, so dass sich mit größeren Kaminöfen bis zu 200 Quadratmeter Wohnfläche beheizen lassen.
Vor dem Kauf eines wasserführenden Kaminofens gilt es zu berücksichtigen, dass solch große Öfen deutlich mehr Gewicht auf die Waage bringen als diejenigen ohne Wassertasche. Dies kann unter Umständen bedeuten, dass der Ofen aus statischen Gründen nicht am vorgesehenen Wunschstandort aufgestellt werden kann. In jedem Fall sollte ein ausgewiesener Fachbetrieb mit der Planung des wasserführenden Kaminofens beauftragt werden, um frühzeitig potenzielle Probleme auszuschließen und die Möglichkeit zur Einbindung des Ofens in den Heizkreis abzuklären.
Die Kosten für einen Kaminofen variieren sehr stark. Abhängig von Bauart, Ausführung und Heizleistung des Kamins steigt oder sinkt der Preis. Wer sich mit einem einfachen Modell – das eine geringe Heizleistung vorzuweisen hat und an kalten Wintertagen „nur“ für eine gemütliche Atmosphäre sorgen soll – zufrieden gibt, der darf sich über geringere Ausgaben freuen als derjenige, der von einem wasserführenden Kaminofen mit hoher Heizleistung zur Bereitstellung von Heizwärme und Warmwasser im gesamten Haus träumt.
Kaminöfen ohne viel Zubehör und mit geringer Wärmeabgabe sind bereits ab wenigen 100 € als günstige Angebote im Baumarkt oder im Internet zu haben. Jedem dürfte klar sein, dass bei solchen Preisen zwangsläufig Abstriche bei Qualität und Leistungsvermögen gemacht werden müssen. Wer hingegen die Anschaffung eines hochwertigen, wassergeführten Kaminofens plant, der muss mit mindestens 1.500 € rechnen. Bei wassergeführten Pelletöfen mit umfangreichem Zubehör übersteigen die Kosten schnell einmal die Marke von 5.000 €. Zum Vergleich: Die Kosten für einen Pelletofen, der nicht wassergeführt ist, liegen bei etwa 2.500 bis 6.000 €.
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Monika LäufleKaminöfen liefern wohltuende, klimafreundliche und kostengünstige Heizwärme. Besonders sparsam zeigt sich dabei ein wasserführender Kaminofen. Wasserführender Kaminofen
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