Lichtplanung im Neubau – Die Fachbegriffe und das richtige Vorgehen

Leitungen und Anschlüsse für die elektrische Beleuchtung müssen schon in einem frühen Stadium bei der Errichtung eines Hauses installiert werden. Umso wichtiger ist es, sich schon bei der Planung des Eigenheims genaue Gedanken darüber zu machen, wo welche Beleuchtung gefragt ist. Bereits beim Blick auf die Verpackung eines einfachen Leuchtmittels begegnen uns die verschiedensten Fachausdrücke, die sich auf wichtige Angaben beziehen. Deshalb sind hier grundlegende Begriffe erklärt und wir geben Tipps, auf was bei der Lichtplanung zu achten ist.

20.12.2022
Lichtplanung im Neubau Symbolbild
Licht hat in der Architektur sowohl funktionale Aufgaben als auch eine emotionale Wirkung. Foto: Fotolia, © Dariusz Jarzabek

Natürliches Tageslicht ist für unsere Augen am angenehmsten. Die Nutzung natürlichen Lichts durch ausreichend große Fenster oder Oberlichter hat bei der Planung ebenfalls ein großes Gewicht. In diesem Beitrag widmen wir uns allerdings der künstlichen Beleuchtung, die immer dann einspringt, wenn das Sonnenlicht nicht ausreicht oder schlicht nicht vorhanden ist.

Die Funktionen von Licht im Eigenheim

Künstliches Licht sorgt dafür, dass wir in dunklen Räumen überhaupt etwas sehen können. Dennoch gibt es noch weitere Funktionen, die Licht übernehmen kann. Mit dem passenden Licht lassen sich Räume optisch strukturieren. Darüber hinaus kann dabei vor allem auch eine wohnliche und einladende Atmosphäre geschaffen werden. Damit das Licht angenehm wirkt und seine Funktion erfüllt, gilt es allerdings ein paar grundlegende Dinge zu beachten.

Grund- und Hintergrundbeleuchtung

Tagsüber kann Sonnenlicht durch die Fenster nach drinnen gelangen und sorgt meist schon für eine ausreichende Grundbeleuchtung. Das Besondere dabei: Die Sonne als riesige Lichtquelle sorgt für eine beinahe parallele Einstrahlung. Das Licht wird zudem an den verschiedensten Flächen reflektiert. Dadurch entsteht eine sehr gleichmäßige Beleuchtung. In den meisten Räumen sollte deshalb auch mit Kunstlicht eine solche Grund- oder Hintergrundbeleuchtung erzeugt werden können. Dabei kommt es weniger auf eine starke Helligkeit an, die Allgemeinbeleuchtung stellt vor allem eine grundlegende Beleuchtung zur Orientierung zur Verfügung. Geeignet sind dafür die folgenden Leuchten-Typen:

  • Deckenleuchten (zum Einbau oder Aufbau)
  • (Einbau-)Strahler mit breitem Abstrahlwinkel
  • Deckenfluter
  • Lichtvouten

Oft ist auch eine Kombination mehrerer Leuchten in verschiedenen Ecken des Raumes sinnvoll, die zusammen für eine ausreichende Allgemeinbeleuchtung sorgen.

Badezimmer mit eingeschalteter Grundbeleuchtung
In diesem Bad sorgt die umlaufende Lichtvoute an der Decke zusammen mit den Einbaustrahlern für eine angenehme Grundbeleuchtung. Foto: Fotolia, © gamespirit

Zonenlicht und Akzentbeleuchtung

In bestimmten Bereichen im Haus benötigen wir mehr Helligkeit, etwa beim Lesen auf dem Sofa, an der Arbeitsfläche in der Küche oder am Schreibtisch. Dafür sorgen zusätzliche Leuchten, die gezielt diesen Teilbereich erhellen. Während bei der Hintergrundbeleuchtung eine gleichmäßige Helligkeit gefragt ist, setzt das Zonenlicht gezielt helle Akzente und stärkere Hell-Dunkel-Kontraste:

  • (Einbau-)Spots mit engem Abstrahlwinkel
  • Pendelleuchten
  • Verstellbare Leseleuchten

Neben fest installierten Leuchten bieten mobile Lampen noch mehr Flexibilität. Schreibtischlampen, Stehleuchten oder auch Nachttischlampen mit Schwanenhals gibt es als Variante zum Einstecken. Zur Aktzentbeleuchtung zählen zudem auch Wand- oder Deckenleuchten, die beispielsweise ein Bild vorteilhaft in Szene setzen und „ins richtige Licht rücken“.

Stimmungslicht

Zwar können bereits schon bestimmte Leuchten aus den beiden oben genannten Kategorien für eine angenehme Atmosphäre sorgen, dennoch lässt sich mit verschiedenen Leuchten noch mehr Stimmung schaffen. Vor allem vielfältige und unterschiedlich helle Lichtquellen tragen zu einer angenehmen Beleuchtung bei. Verschiedene Lichtinseln schaffen optische Anziehungspunkte. Allerdings sollte es insgesamt nicht zu unruhig werden. Beim Stimmungslicht bekommt die Lichtfarbe eine besondere Bedeutung. Gelbliches oder rötliches Licht empfinden wir als angenehm und entspannend. Ein gutes Beispiel dafür ist die Wirkung von Kerzenlicht oder dem Feuerschein aus einem Kamin. Mit Hilfe farbiger LEDs können heute verschiedene Farbstimmungen in den Räumen erzeugt werden. Das sind typische Leuchten zur Schaffung von Atmosphäre:

  • Tisch- und Stehleuchten
  • Wandleuchten
  • Indirekte Beleuchtung durch Vouten
  • Leuchten mit integriertem oder steuerbarem Farbwechsel
Treppenhaus mit beleuchteten Treppenstufen
Eine Stufenbeleuchtung als indirektes Licht erleichtert die Orientierung und schafft mehr Sicherheit. Foto: Fotolia, © PAWEL

Licht als Orientierungshilfe

In manchen Bereichen dient die Beleuchtung auch allein der Orientierung und kann etwa dabei helfen, gezielt den Weg zu finden. In Fluren und Treppenhäusern sorgen Wandstrahler auch in Bodennähe dafür, Stolperfallen frühzeitig erkennen zu können. Kinder oder Senioren helfen Nachtlichter, sich schnell zurechtfinden zu können. Im Außenbereich kann gezielte Beleuchtung den Hauseingang oder wichtige Wegflächen kennzeichnen.

Reflektionsflächen mit einbeziehen

Neben der Helligkeit, die eine Leuchte mit sich bringt, sollten bei der Planung auch die umgebenden Reflektionsflächen berücksichtigt werden. Dunkle Wände, Decken, Böden oder Einrichtungsgegenstände schlucken Licht, der Raum muss entsprechend stärker beleuchtet werden. Gleichzeitig mit der Lichtplanung gilt es deshalb, sich auch schon Gedanken um die Farbgestaltung der Räume zu machen. Die Farbe der Wände kann sich je nach gewählter Beleuchtung verändern und dadurch kühler oder wärmer wirken. In einem dunkleren Zimmer können helle Möbel, Vorhänge, oder andere Flächen die Beleuchtung unterstützen und das Licht angenehm streuen. Auch metallische Elemente in kühlen Silber- oder warmen Gold- und Bronzetönen reflektieren Licht und erzeugen spannende Effekte.

Farbtemperaturen im Überblick
Die verschiedenen Farbtemperaturen von Licht im Überblick. Foto: Fotolia, © ohsuriya

Die Lichtstärke, -leistung und Beleuchtungsstärke

Wie hell eine Leuchte strahlt, ist für die Planung besonders wichtig. Die Lichtleistung (Lichtstrom) gibt darüber Auskunft und wird in Lumen (lm) angegeben. Sie steht für die gesamte Lichtleistung eines Leuchtmittels. Eine 60 Watt Glühbirne erreicht einen Lichtstrom von rund 600 Lumen, eine 40 Watt Leuchtstoffröhre etwa 2.300 Lumen. Da durch Reflektoren oder andere bautechnische Umstände das Licht nicht in alle Richtungen gleichzeitig abstrahlt, gibt die Lichtstärke an, wieviel Lichtstrom pro Raumwinkel abgegeben wird. Die Einheit dafür ist Candela (cd). Die Beleuchtungsstärke gibt wiederum Aufschluss darüber, wieviel des Lichts auf einer bestimmten Fläche am Ende ankommen. Sie wird in Lux (lx) angegeben. Während die Mittagssonne im Sommer mit rund 100.000 Lux strahlt, herrschen bei einer durchschnittlichen Beleuchtung in Büros etwa 500 Lux.

Die Lichtfarbe

Auch dieser Faktor ist bei der Lichtplanung von Bedeutung. Ob eine Leuchte eher warmes oder kaltes Licht abstrahlt hat großen Einfluss auf die Lichtwirkung. Ersteres wird als angenehm und gemütlich empfunden. Eine kältere Lichtfarbe hingegen eignet sich als neutrale Beleuchtung für Arbeitsbereiche. Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) angegeben und reicht von etwa 3.200 Kelvin (warmes, rötliches Licht) über 3.400 bis 5.300 Kelvin (neutralweißes Licht) bis hin zu Werten über 5.300 Kelvin (kühles, bläuliches Licht).

Die verschiedenen Leuchtmittel

Mit der Erfindung der Glühbirne begann der Siegeszug der elektrischen Beleuchtung auch in Privathäusern. Ein weiterer Aspekt neben der unterschiedlichen Lichtwirkung der einzelnen Leuchtmittel ist auch der Energieverbrauch. Er ist ein wichtiger Faktor für die laufenden Betriebskosten. Sparsame Lösungen können zwar in der Anschaffung teurer sein, können sich allerdings schnell rechnen, da sie meist nur einen Bruchteil der Energie verbrauchen. Nicht immer muss es überall die teuerste Lösung sein. Denn es kommt vor allem auch auf den Einsatzzweck an, wo welches Leuchtmittel am effizientesten eingesetzt werden kann. Jedes hat dabei ganz eigene Vor- und Nachteile.

Die eigentliche Lichtplanung

Da die elektrische Infrastruktur später möglichst unsichtbar bleiben soll, ist es wichtig, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, wo später Leuchten eingebaut oder angeschlossen werden sollen. Dazu gehören nicht nur Kabel für Decken- oder Wandleuchten, sondern auch Steckdosen für Steh- oder Schreibtischlampen. Die verschiedensten Punkte müssen dabei berücksichtigt werden:

  • Die Kapazität der Leitungen muss ausreichend auf die Leistung der elektrischen Verbraucher abgestimmt sein.
  • Einbaustrahler – egal ob für Decke, Wand oder Boden – benötigen eine gewisse Einbauhöhe in der Unterkonstruktion oder im Mauerwerk.
  • Soll die Beleuchtung oder Teile davon später im Rahmen von Smart-Home Lösungen gesteuert werden, muss auch dafür die notwendige Infrastruktur mitgeplant werden.
  • Für spätere (voraussehbare) Veränderungen etwa beim Umstellen von Möbeln oder einer ganz anderen Nutzung eines Zimmers sollten zusätzliche Anschlussmöglichkeiten vorgesehen werden.
Bauplan Symbolbild
Die geplanten Elektroinstallationen warden in den Grundrissplänen festgehalten. Foto: Fotolia, © Davizro Photography

Planung Schritt für Schritt

Für die Planung ist ein systematisches Vorgehen die beste Lösung. Die einzelnen Schritte helfen dabei, nichts Wichtiges zu vergessen und die persönlichen Wünsche bei der Beleuchtung mit Architekten oder Bauträgern besser kommunizieren zu können. 

  • Baupläne als Grundlage: Die Grundrisse sind auch für die Lichtplanung praktische Instrumente, um verschiedenen Varianten durchzuspielen und die einzelnen Details zu dokumentieren. Gegebenenfalls können auch Wandansichten dabei helfen, Lichtszenarien besser zu visualisieren.
  • Benutzung der Räume festlegen: Für einige Räume ist die spätere Nutzung bereits festgelegt. Wohn- und Esszimmer, Küche und Bad oder auch Schlafräume und der Flur haben bei der Beleuchtung jeweils ganz unterschiedliche Schwerpunkte. Bei anderen Zimmern ist die Benutzung noch offen (z.B. Kinder- oder Arbeitszimmer, Hauswirtschafts- oder Hobbyraum). Dann sollte für die unterschiedlichen Szenarien mitgedacht werden.   
  • Möbel oder Zonen einzeichnen: Als nächstes können im Grundriss die vorhandenen oder geplanten Möbel eingezeichnet werden. Ein sogenannter Dreikant – ein besonderes Lineal mit Skalen in verschiedenen Maßstäben hilft dabei, die Größenverhältnisse richtig darzustellen. Um Varianten auszuprobieren, können mehrere Grundrisse ausgedruckt werden. Alternativ wird die Möblierung auf einem darübergelegten Transparentpapier skizziert.
  • Geplante Beleuchtungskörper einzeichnen: Jetzt wird deutlicher, wo welches Licht gebraucht oder gewünscht ist: Es zeigen sich dunkle Ecken, Mauervorsprünge oder Möbel, die Schatten werfen könnten oder die mögliche Nutzung natürlichen Lichts. Dieser Schritt dient vor allem dazu, die Anzahl und Position von Leuchten und Steckdosen festzuhalten.
  • Auflisten der einzelnen Leuchten: Schließlich wird als Ergänzung zum Grundriss eine Liste mit den geplanten Leuchten erstellt. Hier können – etwa für Wandleuchten – auch genauere Maßangaben (z.B. Höhe) notiert werden. Manche Bauherren wünschen sich für ihr zukünftiges Heim ganz spezielle Modelle bestimmter Hersteller. Dann kommt auch die genaue Bezeichnung mit auf die Liste. So können bei der Planung die notwendigen Zubehörteile und spezifischen Abmessungen berücksichtigt werden.

Wie viele Steckdosen sind notwendig?

Steckdosen sind neben der elektrischen Versorgung der verschiedensten Haushaltsgeräte auch für manche Leuchten notwendig. Eine Norm (RAL‑RG 678) legt hier einen bestimmten Mindeststandard für die einzelnen Räume fest. Vor allem, wenn einzelne Räume später ummöbliert oder ganz anders genutzt werden sollen, helfen ausreichend Steckdosen dafür, zusätzliche Leuchten flexibler platzieren zu können.

Die einzelnen Räume im Überblick

Jedes Zimmer hat ganz eigene Anforderungen an die Beleuchtung. Zwar muss zusätzlich auch an individuelle Wünsche gedacht werden, die folgenden Punkte lassen sich aber meist auf alle Haushalte übertragen:

Diese Zonen befinden sich häufig im Zentrum eines Gebäudes und verfügen meist nicht über einen Zugang zu einer natürlichen Lichtquelle. In manchen Fällen sind sie mehr oder weniger offen mit anderen Räumen verbunden und werden von dort teilweise mit Licht versorgt. Als typische Verkehrsflächen ist dennoch eine gute Ausleuchtung notwendig.

Passende Beleuchtungslösungen:

  • Deckenstrahler oder Wandleuchten für eine gute Allgemeinbeleuchtung (Helle Wände, Decken und Böden schaffen auch bei geringer Beleuchtung Licht mehr Lichtfülle).
  • Bodennahe Strahlen beleuchten gezielt die Laufwege.
  • An Geländern können unterseitig angebrachte Lichtbänder für indirektes Licht und eine Ausleuchtung der Treppenstufen sorgen.
  • Treppenkanten können mit LED-Streifen hervorgehoben werden.
Küchenbeleuchtung
Dieses Beispiel zeigt die verschiedenen Zonen und passende Lichtlösungen. Foto: Fotolia, © Robert Kneschke

Die Küche ist vor allem ein Raum, in dem gearbeitet wird. Dennoch soll eine angenehme Atmosphäre nicht zu kurz kommen. Vor allem, wenn gleichzeitig ein Essbereich integriert ist. Es kommt in der Küche auf eine gute Mischung zwischen funktionalem und stimmungsvollem Licht an.

Passende Beleuchtungslösungen:

  • Mit Deckenleuchten und Strahlern wird eine gute Allgemeinbeleuchtung erzielt.
  • Unterbauleuchten an den Schränken sorgen für ein Ausleuchten der Arbeitsfläche, ohne dabei störende Schatten zu produzieren.
  • Pendelleuchten sind für Essplätze geeignet um zielgenau angenehmes Licht bereitzustellen.
  • Eine spezielle Schrankbeleuchtung hilft dabei, auch dort für genügend Helligkeit zu sorgen. Sie kann in Vitrinen auch als Akzentbeleuchtung eingesetzt werden.
  • Auch Speisekammern sollten nicht vergessen werden. Hier ist eine helle Decken- oder Wandleuchte in der Regel ausreichend.
Beleuchtung im Badezimmer
Auch im Bad soll das Licht sowohl funktionalen als auch ästhetischen Ansprüchen genügen. Foto: Fotolia, © Dariusz Jarzabek

Auch das Badezimmer hat sich in den letzten Jahren zu einer Wohlfühloase weiterentwickelt und stellt einen Raum dar, in dem man sich gerne länger aufhalten möchte. Notwendige Zonenbeleuchtung sollte deshalb durch passende Lösungen ergänzt werden, die eine angenehme Lichtstimmung verbreiten. Durch Spiegelflächen wird das Licht reflektiert und die Helligkeit kann verstärkt werden.
Dimmbare Leuchten sind im Badezimmer besonders praktisch. So lässt sich für ein gemütliches Bad in der Wanne die passende Helligkeit einstellen. Indirektes Licht, etwa durch Vouten an der Decke oder verstecket Leuchten hinter dem Spiegel können zudem mit LED- Leuchtmitteln mit einstellbarer Farbe besondere Stimmungen erzeugen.
Da es sich um einen sogenannten Feuchtraum handelt, müssen Leuchtmittel und die Lampen für die besondere Belastung durch hohe Luftfeuchtigkeit ausgelegt sein.



Passende Beleuchtungslösungen:

  • Decken- und Wandleuchten oder Strahler bieten eine Grundbeleuchtung.
  • Am Spiegel und Waschbecken können spezielle Spiegelleuchten oder Spots für die notwendige Helligkeit sorgen, ohne zu blenden.
  • Weitere Zonenleuchten wie Spots und Strahler im Bereich des WCs, der Dusche oder Badewanne strukturieren den Raum zusätzlich.

Im Esszimmer liegt der zentrale Fokus auf dem Tisch. Oft sind dort auch Geschirrschränke oder Vitrinen untergebracht. Dann sollte eine gute Allgemeinbeleuchtung auch dort für ausreichend Helligkeit sorgen. Ansonsten liegt auch in diesem Raum der Schwerpunkt auf einer angenehmen Atmosphäre, zu der das passende Licht entscheidend beitragen kann.  

Passende Beleuchtungslösungen:

  • Mit Decken- oder Wandleuchten kann eine Grundhelligkeit erzeugt werden.
  • Auch Stehlampen oder Deckenfluter sorgen für eine gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung und lassen sich flexibel positionieren.
  • Pendelleuchten sind die ideale Lösung über einem Esstisch. Die tiefe Position schafft genügend Helligkeit auf der Tischplatte ohne dabei zu blenden.
  • Spots zur gezielten Ausleuchtung vor Schränken oder eine integrierte Vitrinenbeleuchtung ergänzen die Beleuchtung im Esszimmer auf sinnvolle Weise.
Lichtinsel im Wohnzimmer
Unterschiedliche Lichtinseln schaffen im Wohnzimmer Raumtiefe und Atmosphäre. Foto: Fotolia, © Irina MANSIEUX

Das Wohnzimmer ist der zentrale Wohlfühlort für alle Familienmitglieder. Hier finden die verschiedensten Aktivitäten statt, für die mit der Beleuchtung der passende Rahmen geschaffen werden muss. In den verschiedenen Zonen können einzelne Beleuchtungslösungen Atmosphäre schaffen, Raumtiefe erzeugen und das Zimmer strukturieren.

Passende Beleuchtungslösungen:

  • Für die Grundbeleuchtung eignen sich sowohl Decken- und Wandstrahler, als auch Stehleuchten (Deckenfluter) oder eine Lichtvoute.
  • Eine Pendelleuchte kann über dem Wohnzimmertisch gezielt Licht spenden.
  • Stehleuchten, gegebenenfalls mit ausrichtbaren Spots eignen sich als Leselicht.
  • Tischlampen als Zonenlicht sorgen für Atmosphäre und wirken oft für sich alleine als Objekt im Raum. Zudem eignen sie sich ebenfalls als Leselampe.

Zum Fernsehen ist eine gedämpfte Lichtstimmung besonders angenehm. Hellere Leuchten sollten sich nicht im Bildschirm spiegeln. Ein dimmbares Licht hinter dem Gerät kann ein augenschonendes Ambiente schaffen.

Im Schlafzimmer sind ganz unterschiedliche Lichtszenarien gefragt. Meist ist dort auch der Kleiderschrank untergebracht. Für diesen Bereich ist eine relativ helle Beleuchtung sinnvoll, um sich schnell zurechtzufinden. Im Bett wird zudem oft gelesen, wofür eine ausreichend helle Punktbeleuchtung notwendig ist. Für eine kuschelige Atmosphäre hingegen darf es gern etwas schummriger sein. Eine dimmbare Beleuchtung ist im Schlafzimmer deshalb optimal. Auch farbiges Licht kann zusätzliche Highlights setzen. 

Passende Beleuchtungslösungen:

  • Spots, eine Decken-, Wand- oder Pendelleuchte können für die Grundbeleuchtung eingesetzt werden.
  • Indirektes Licht durch eine Wand- oder Deckenvoute oder auch durch verdeckte Lampen hinter einem Betthaupt schaffen besonders angenehmes Grundlicht.
  • Vor allem vor dem Kleiderschrank sind Spots eine gute Möglichkeit, um diese Zone gezielt auszuleuchten.
  • Am Bett sorgen Wandleuchten mit justierbaren Spots oder eine Nachttischleuchte für ausreichend Helligkeit zum Lesen oder als Orientierung. Dimmbare Lampen sind hier sinnvoll.

Im Kinderzimmer müssen ebenfalls die verschiedensten Alltagssituationen berücksichtigt werden. Eine angenehme Grundbeleuchtung, helles Licht zum Spielen oder Arbeiten am Schreibtisch – gerade hier sind genügend Steckdosen wichtig, um flexibel zu sein.  

Passende Beleuchtungslösungen:

  • Decken- oder Pendelleuchten sorgen für die Grundbeleuchtung.
  • Als Zonenbeleuchtung für die Spiel- oder Leseecke und den Kinderschreibtisch eignen sich Spots, Steh- oder Tischlampen oder auch Wandleuchten. Bei Modellen mit justierbarem Schirm oder einem flexiblen Leuchtenarm lässt sich das Licht besonders zielgerichtet für verschiedene Situationen nutzen.
  • Ein Nachtlicht in der Nähe der Tür vermittelt Sicherheit und unterstützt die Orientierung im Dunkeln, ohne die Nachtruhe zu stören.
Gartenbeleuchtung
Im Außenbereich hilt die Beleuchtung bei der Orientierung und kann Architektur gezielt in Szene setzen. Foto: Fotolia, © alexandre zveiger

Im Außenbereich eines Wohnhauses sind zusätzlich die verschiedensten Situationen zu beachten. Zufahrt und –weg, der Eingangsbereich, die Terrasse, die Garage und auch verschiedene Gartenwege oder ein zusätzlicher Kellereingang müssen bei der Lichtplanung berücksichtigt werden. Mit der passenden Beleuchtung lassen sich besonders kritische Bereiche wie Stufen oder Übergänge sicherer machen.
Wichtig sind hier geeignete Leuchten, die ausreichend vor Witterungseinflüssen geschützt sind. Auch für die Zuleitungen gelten besondere Regeln, etwa bezüglich der Verlegetiefe der Kabel. Eine Schaltung durch Bewegungsmelder ist nicht nur komfortabel, sondern schafft zusätzliche Sicherheit.

Passende Beleuchtungslösungen:

  • Wandleuchten sorgen für ausreichend Helligkeit im Eingangsbereich und können – je nach Bauart – die Fassade zudem effektvoll in Szene setzen.
  • Für Zufahrten und Wege gibt es vielfältige Lösungen: Poller- und Standleuchten in unterschiedlichen Höhen, Bodeneinbauleuchten oder Modelle mit Erdspieß sind dafür geeignet.
  • Solarbetriebene Modelle sind besonders energiesparend, allerdings sollte die begrenzte Leuchtdauer beachtet werden.
  • (Flutlicht-)Strahler können einen relativ großen Bereich weiträumig ausleuchten. Bei der Installation ist die Positionierung besonders wichtig, um ein Blenden aus verschiedenen Winkeln zu vermeiden.
  • Lichterketten sorgen für besonderes Stimmungslicht an Sitzecken im Garten oder an der Terrasse.

Fazit

Die richtige Beleuchtung sorgt nicht nur für passend ausgeleuchtete Bereiche, um für verschiedene Tätigkeiten genügend Licht zu haben und Stolperfallen rechtzeitig zu erkennen. Sie trägt auch entscheidend zur Raumwirkung bei, hilft, ein Zimmer zu gliedern und Atmosphäre zu schaffen. Bereits im Rohbaustadium wird dazu die notwendige Infrastruktur vorbereitet. Deshalb sollte zu diesem Zeitpunkt die Lichtplanung bereits abgeschlossen werden. Zusätzliche Leerrohre, Abzweigdosen und auch ausreichend Steckdosen sorgen dafür, dass auch bei späterer Umnutzung eines Zimmers genügend Anschlussmöglichkeiten vorhanden sind.

Weitere hilfreiche Tipps zur Beleuchtung finden Sie hier.

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Monika Läufle

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