Mit den richtigen Ideen und der nötigen Inspiration ist im Badezimmer heutzutage alles möglich. Ob klassisch oder modern: Badarmaturen, Badkeramik und Badezimmermöbel sind heute in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich und lassen sich dazu verwenden, persönliche Akzente zu setzen. Lassen Sie sich jetzt von unseren Ideen rund um das Thema Badezimmer inspirieren.
In Sachen Badezimmer stehen vor allem Badmöbel im Mittelpunkt des Interesses. Zu den Trends im Bad gehören Echtholzfurniere wie Ahorn, Buche oder Nussbaum sowie moderne Holzdekore und Hochglanzflächen in unterschiedlichen Farben. Als Waschtischunterschrank oder Rollcontainer hinterlassen sie ihre Spuren im Badezimmer. Wer es lieber etwas farbenfroher im Badezimmer hat, ist mit hochglänzenden Fronten gut beraten. Bei Bedarf liefern die Hersteller nahezu alle erdenklichen Farben für die Umsetzung kreativer Design-Ideen.
Der Gestaltungsspielraum im Badezimmer versteckt sich oftmals im Detail – so lassen sich neue Badmöbel problemlos miteinander kombinieren. Einzelne Akzente setzten auch die besonderen Griffvarianten der Badezimmermöbel.
Dem Trend zu mehr Wohnlichkeit im Badezimmer werden die Programme ebenfalls gerecht. Solitär im Raum stehende Sideboards oder Ausführungen, die in angrenzende Räume hineinreichen, erfüllen alle Voraussetzungen. Edel aber teuer sind Sonderanfertigungen. Diese bieten jedoch auch ein Höchstmaß an kreativer Freiheit.
Badezimmermöbel der heutigen Generation dürfen nicht nur auf Äußerlichkeiten reduziert werden. So sind Türen und Schubladen meist mit einem Mechanismus ausgestattet, der für lautloses Schließen sorgt. Ebenso gehören individuell gestaltbare Ablagen zum Standard im Badezimmer. Übersicht garantiert die LED-Lichttechnik. Auf diese Weise lässt sich das Innenleben im Spiegelschrank automatisch mit dem Öffnen der Türe beleuchten. Doch damit nicht genug: Versteckt im Spiegelglas befestigte Lichtelemente krönen bei einem Spiegelschrank Design und Funktion.
Von Alexander Aberle, Alois Heiler GmbH: Jeder hätte gerne ein großes Bad oder sogar eine richtige Wellnessoase zu Hause. Aber die Realität sieht anders aus. Die Durchschnittsgröße deutscher Badezimmer liegt bei etwas unter 8 Quadratmeter. Doch wer gut plant, schafft auch im kleinen Bad einen hohen Wohlfühlfaktor.
Wichtig ist, alles so offen wie nur möglich zu halten. Ideal ist zum Beispiel eine Glasdusche, da sie durchsichtig ist. Gut machen sich Licht am oder hinter dem Spiegel, indirekte Beleuchtungsquellen sowie mehrere, einzeln auszurichtenden Deckenspots. Eine besonders schöne Alternative zur Innentür ist eine Glas-Schiebtür: Diese lässt zusätzlich Licht ins Bad und spart wertvollen Platz.
Wände, Boden und Decke sollten in der gleichen, hellen Farbe beziehungsweise Materialien gestaltet werden. Die dadurch entstehende Einheit täuscht Weite vor. Außerdem sollten großformatige Fliesen verwendet werden, denn je kleiner der Fugenanteil, desto ruhiger wirkt die Fläche. Spiegel sind ebenfalls ein beliebtes Mittel, um optische Tiefe zu schaffen.
Der vorhandene Platz muss voll durchdacht und sinnvoll genutzt werden: zum Beispiel unter dem Waschbecken oder in toten Nischen. Extra angepasste Unterschränke und Regale liefern zusätzlichen Stauraum für Handtücher, Fön und Accessoires.
Komfort gibt im Badezimmer klar den Ton an. Im Hintergrund ebnet Ihnen unter anderem digitale Armaturen-Technik den Weg zum Glück. In einem modern eingerichteten Badezimmer lässt sich heutzutage zum Beispiel Temperatur, Wassermenge oder persönliche Einstellungen – etwa die Abfolge der Strahlarten – per Knopfdruck abrufen. „Darüber hinaus ermöglicht sie große Freiheiten bei der Architektur des Bades,“ erklärt Jens J. Wischmann von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Da die Steuereinheiten nicht mit Kabeln an die Badarrmaturen gebunden seien, lassen sie sich überall positionieren und nutzen, so der Experte weiter. Das Sahnehäubchen liefern im Badezimmer momentan Armaturen, die sich dank einer IP-fähigen Schnittstelle, in Smart-Home-Systeme einbinden lassen. Das bedeutet konkret: Sie können alle Anwendungen auch per Sprachsteuerung oder Smart-Phone-App regeln. Sensorgesteuerte Armaturen komplettieren das Wohlfühl-Paket im Badezimmer. Sie lassen sich berührungsfrei bedienen. Das ist hygienisch und spart zugleich jede Menge Wasser. Außerdem fällt kleinen Kindern und Senioren die Körperpflege leichter. Details, wie LED-Lichttechnik setzt Effekte. Elektronisch geregelte Bedieneinheiten gibt es auch für Wannenarmaturen. So können Sie etwa den maximalen Wasserstand in der Badewanne vorab festlegen.
Der perfekte Bodenbelag fürs Badezimmer ist nach wie vor die Fliese oder alternativ ein Natursteinbelag. Beide Bodenbeläge sind funktional und bieten jede Menge Gestaltungsspielraum. Eine geringe Deckenhöhe im Badezimmer wirkt durch hochkant verlegte Fliesen wesentlich großzügiger. Denselben Effekt erzielen auch Fliesen im XXL-Format mit geschliffenen Kanten. Eine echte Alternative zur Badkeramik sind Natursteinfliesen. Jeder Stein ist ein Unikat. Aber Vorsicht! In feuchter Umgebung können einige Naturstein-Fliesen nur eingesetzt werden, wenn sie vorher imprägniert wurden.
Großformate sind angesagt, denn Wand- und Bodenfliesen in XXL lassen Ihr Badezimmer optisch größer wirken und strahlen Ruhe aus. Doch auch die ganz „Kleinen“ liegen immer noch im Trend: Mosaikfliesen. Seit Jahrhunderten werden mit ihnen fantastische, dekorative Muster gestaltet – bereits im Hellenismus entstanden riesige Bildmotive, wie das beeindruckende Alexandermosaik, das bei Ausgrabungen in Pompeji gefunden wurde, und auch im römischen Reich waren Mosaiken stark verbreitet. Heute lassen sich damit im Badezimmer tolle Wandbilder gestalten und stimmungsvolle Akzente setzen. Mosaikfliesen gibt es in sämtlichen Farben und vorgefertigten Motiven.
Auch entstanden verschiedene Trends im Hinblick auf die Oberflächen: zum Beispiel Wandfliesen mit abstrakten Rillen, verspieltem Perlendekor oder weicher Textiloptik. Fliesen im Granit-, Schiefer- oder Marmorlook werden ebenfalls immer beliebter und viele deutsche Markenhersteller überzeugen mit ihren Feinsteinzeug-Serien. Ein neuer Trend für 2016: farbige Fugen. Besonders an der Wand im Badezimmer lassen sich dadurch tolle Akzente setzen. Zu weißen Fliesen passen zum Beispiel Fugen in schönen Pastelltönen. Ob groß oder klein, natürlich oder extravagant, uni oder bunt – auch die Badgestaltung ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und der nötigen Inspiration.
Laut einer Umfrage von Forsa sind sich die Deutschen einig: 83 Prozent möchten auch im Alter in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Wir haben Architektin Leire Pagalday Tricio, die Bauherren bei der Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus und Grund in punkto Barrierefreiheit berät, dazu befragt, wie sich das Badezimmer fit fürs Alter machen lässt.
Hurra-wir-bauen: Welche Maßnahmen sollten Sanierer mindestens bei einer Anpassung machen lassen, um sich in ihrem Badezimmer sicher und selbstständig bewegen zu können?
Leire Pagalday Tricio: Als Bauherr sollte man sich wenigstens eine barrierefreie Dusche zulegen. Damit lässt sich auch am meisten Fläche gewinnen, um sich gegebenenfalls mit einer Gehhilfe oder dem Rollstuhl im Bad drehen zu können. Wer lieber badet, profitiert von der Funktionalität eines Badewannenlifts. Auch ein Stuhl für die Badewanne in schon von Vorteil. Sehr wichtig sind Haltegriffe im Bereich der Badewanne und am Waschbecken.
Hurra-wir-bauen: Oft muss in das Badezimmer so stark eingegriffen werden, dass sich eine Komplettsanierung lohnt. Wo fängt das preislich an? Können Sie hierzu irgendwelche Angaben machen?
Leire Pagalday Tricio: Dazu kann ich keine seriöse Auskunft geben. Die Gebäude und die Wünsche der Bauherren sind so unterschiedlich, dass man keine universal gültigen Preise festlegen kann.
Hurra-wir-bauen: Gibt es Produkte, die sich während Ihrer Tätigkeit als besonders empfehlenswert entpuppt haben? Eine schicke Armatur, die mehr kann? Eine Dusch-Wanne, die Sie jedem, der sein Badezimmer barrierefrei sanieren will, ans Herz legen würden?
Leire Pagalday Tricio: In alten Häusern schwingen die Türen meist nach innen auf. Wird jemand im Bad ohnmächtig oder stürzt und fällt gegen die Tür, ist diese kaum zu öffnen. Die Tür sollte mindestens nach außen aufschwingen oder man entscheidet sich gleich für eine Falttür beziehungsweise eine Raumspartür. Der Hersteller Küffner hat da sehr schöne Produkte im Programm. Auch eine Schiebetür, die Tiefe benötigt, spart Platz und erleichtert den Weg ins Badezimmer. Mondoor bietet eine magnetische Schiebetür an. Der Hersteller FSB bietet Türklinken an, die zum einen tief sitzen und für die man nicht so viel Kraft beim herunterdrücken aufwenden muss. Das Badezimmer selbst lässt sich mit Trockenbauelementen beispielsweise von Knauf oder Wedi umbauen. Wer in einem alten Haus nur eine geringe Aufbauhöhe zur Verfügung hat, profitiert von den flachen Duschtassen von Kaldewei. Die gibt es sogar mit Antirutschbeschichtung.
Wer sich nicht entscheiden kann, der kann Badewanne und Dusche in einem nutzen. Diese Modelle, wie die „Twinline“ von Artweger ist zwar nicht barrierefrei, aber mit 4,5 Zentimetern ist der Einstieg sehr flach. Ein unterfahrbarer Waschtisch ist sehr wichtig, genauso wie ein Kippspiegel. Achten Sie bei der Planung auch darauf, dass der Siphon ummantelt ist, damit man sich beim Sitzen am Waschbecken nicht verbrüht, wenn heißes Wasser aus dem Leitungskreislauf hindurchfliest. Ein Bewegungsmelder ist auch sehr wichtig. Die meisten Unfälle passieren nachts auf dem Weg zur Toilette. Grohe bietet das sogenannte „nova light“ an. Es wurde erst kürzlich mit dem reddot Design Ward ausgezeichnet. Auch Osram bietet Beleuchtung mit Bewegungsmeldern an, die sich als indirekte Lichtquelle unter dem Bett anbringen lassen. Dann weckt man den Partner nachts nicht auf, wenn plötzlich das Licht angeht.
Hurra-wir-bauen: Welche Sorgen plagen Ihre Kunden in Bezug auf den Umbau? Sind diese berechtigt?
Leire Pagalday Tricio: Meist sind die Kosten ein Reizthema. Ich finde aber, dass sich die Ausgaben für einen Umbau auf jeden Fall lohnen. Das erspart der Familie oft die Kosten für einen Aufenthalt im Heim.
Hurra-wir-bauen: Wie alt sind Ihre Kunden im Schnitt?
Leire Pagalday Tricio: Gerade hatte mich ein junges Pärchen mit 30 Jahren beauftragt, die ein Haus komplett sanieren ließen. Für die war das barrierefreie Wohnen auch schon ein Thema. Meine älteste Kundin war 80. Sie hatte sich aber lediglich für Hilfsmittel entschieden, die man im Sanitätshaus erhält. Meistens sind es Kunden mit 50, die sich etwas gönnen. Sehr beliebt sind beispielsweise Dampfduschen.
Hurra-wir-bauen: Welche Anlaufstelle raten Sie Bauherren, die erste Informationen zum barrierefreien Umbauen einholen wollen?
Leire Pagalday Tricio: Für eine erste Einschätzung ist ein Besuch mit Plänen bei der Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus und Grund sehr hilfreich. Mitglieder erhalten dort eine Beratung kostenlos. Wer den Kontakt zu einem Fachmann sucht, der muss natürlich mit höheren Kosten rechnen. Je nach Anfahrt und Umfang des Projektes muss man für eine erste Einschätzung vom Architekten mit Kostenermittlung bis zu 200 Euro einplanen. Das ist natürlich nur ein grober Wert, der abhängig von der Region sowie Art der Beratung ist.
Hurra-wir-bauen: Vielen Dank für das Interview!
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Monika LäufleHier gibt's viele Informationen zum Thema Badezimmer: alles zu Armaturen, Duschen, Badewannen, Badmöbel und Fliesen. Jetzt klicken und informieren! Badezimmer
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