Mit einem Pelletofen lässt sich, wie mit einem traditionellen Kaminofen auch, schadstoffarm und preiswert heizen: jedoch um einiges komfortabler! Denn wer einen Pelletofen sein Eigen nennt, der muss nicht permanent Brennholz nachlegen und Asche entsorgen.
Der Pelletofen hat sich in den vergangenen Jahren als Alternative zum allseits beliebten Kaminofen etabliert. Nicht ohne Grund, sind Pelletöfen doch deutlich komfortabler als Kaminöfen, die mit Scheitholz befeuert werden.
Ein Pelletofen ist anders als eine Pelletheizung darauf ausgerichtet, einzelne Räume mit wohltuender und angenehmer Wärme zu versorgen. Dafür ist der Pelletofen mit einem Vorratsbehälter ausgestattet, den der Ofenbesitzer in regelmäßigen Abständen händisch befüllen muss. Das Füllvolumen des Behälters ist so bemessen, dass sich mit dem Vorrat an Pellets eine Brenndauer von bis zu drei Tagen gewährleisten lässt – das tatsächliche Nachfüllintervall ist abhängig vom Heizwärmebedarf. Aus dem Vorratsbehälter werden die Pellets mittels Förderschnecke automatisch in die Brennkammer des Pelletofens befördert. Dort werden sie in der Regel elektrisch entzündet. Bei den meisten Pelletöfen werden die Verbrennungsluft, Brennstoffmenge und Betriebstemperatur elektronisch überwacht und gesteuert. So garantiert der Pelletofen einen optimalen Verbrennungsprozess mit niedrigen Emissionen und einem hohen Wirkungsgrad. Im Gegensatz zu Scheitholz verbrennen Pellets nahezu rückstandsfrei, das heißt, es fallen nur geringe Mengen Asche an. Der Vorteil: der Aschekasten des Pelletofens muss, je nach Betriebsdauer, nur alle paar Wochen geleert werden.
Pelletöfen benötigen einen Elektroanschluss für die Pelletszufuhr, das Gebläse, die Entzündung des Brennguts und die Steuerung. Auch der Schornstein muss für den Anschluss des Ofens geeignet sein: Ist dies nicht der Fall, könnte es zur sogenannten Versottung des Kamins kommen. Ob ein Pelletofen an Ihren Schornstein angeschlossen werden kann, klären Sie bitte im Vorfeld mit Ihrem zuständigen Schornsteinfeger, der auch für die spätere Abnahme der Anlage zuständig ist. Sollte der Schornstein sich nicht für einen Pelletofen eignen, können Edelstahlrohre in den bestehenden Rauchzug eingebracht werden, um das Problem zu beheben.
Pellets werden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt. Auch eine Ausweitung der Pelletproduktion stellt keine Gefährdung für den deutschen Wald dar. Denn für die Herstellung der kleinen Holzpresslinge werden nur Abfallprodukte aus der Holzindustrie verwertet. Nicht nur deshalb ist der Brennstoff besonders umweltfreundlich: Durch ihr CO2-neutrales und emissionsarmes Verbrennen schützen Pellets das Klima.
Quelle: Deutsches Pelletinstitut (DEPI)
Wer sich einen Pelletofen kaufen möchte, der sieht sich mit der Frage konfrontiert, ob er diesen in seine Zentralheizungsanlage einbinden möchte oder nicht. Der Vorteil einer Einbindung liegt darin, dass sich die kostengünstig und klimafreundlich bereitgestellte Heizwärme des Pelletofens im gesamten Gebäude verteilen und nutzen lässt. Um die Heizkosten weiter zu drücken, lässt sich der wasserführende Pelletofen mit einer Solarthermieanlage kombinieren, die in den Sommermonaten die Warmwasserbereitung übernimmt. Der Nachteil sind spürbar höhere Kosten, die mit der technischen Realisierung von Pelletöfen mit Wassertasche einhergehen.
Grundsätzlich ist ein Pelletofen teurer als ein klassischer Kaminofen. Günstige Pelletofen-Modelle, die nicht wasserführend sind, sind schon ab etwa 1.500 Euro zu haben. Wenn Sie sich für einen Pelletofen mit Wassertasche entscheiden, können die Kosten auf bis zu 10.000 Euro – in Abhängigkeit zur Nennwärmeleistung und Qualität der Anlage – steigen.
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