Mit einer Pelletheizung können Sie nicht nur Heizkosten sparen, sondern auch klimafreundlich heizen! Zudem steht ein Pelletkessel einer Öl- oder Gasheizung auch in Sachen Komfort in nichts nach: Moderne Pelletheizungen beziehen ihren Brennstoff aus einem separaten Lagerraum, aus dem die Pellets automatisch mittels einer Förderschnecke oder einem Saugsystem der Heizung zugeführt werden. Holen Sie sich jetzt alle Informationen zum Thema Pelletheizung und erfahren Sie, welche Vorteile Ihnen das Heizen mit Pellets bietet.
Wer eine Pelletheizung installiert, egal, ob Neubau oder Bestandsgebäude, kann sein Zuhause preiswert mit Heizwärme versorgen. Anders als bei den herkömmlichen, fossilen Brennstoffen Heizöl oder Erdgas, wird beim Verbrennen von Holzpellets nur so viel klimaschädliches CO2 frei, wie der Baum zuvor aus der Atmosphäre entnommen und in seinem Holz eingelagert hat. Das Heizen mit einer Pelletheizung ist darum nahezu klimaneutral. Als weiteres Plus im Kampf gegen den Klimawandel kommt hinzu, dass Pellets häufig regional hergestellt und vertrieben werden. Dadurch entfallen lange Transportwege zum Verbraucher. Dies reduziert die CO2-Emissionen zusätzlich.
Holzpellets werden aus getrockneten, naturbelassenen Holzabfällen wie Sägespäne und Waldrestholz ohne die Zugabe chemischer Bindemittel hergestellt. Ein Kilogramm Pellets hat einen Heizwert von zirka fünf Kilowattstunden, was ungefähr dem Energiegehalt von einem halben Liter Heizöl entspricht. Auch bei den Feinstaubemissionen schneidet eine Pelletheizung deutlich besser ab als zum Beispiel ein Scheitholzkessel oder ein Kaminofen. Aber eine Pelletheizung stößt mehr Feinstäube als eine mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizung, etwa ein Öl-Brennwertkessel, aus.
Wie läuft der Betrieb einer Pelletheizung im Detail ab? Die Funktionsweise einer Pelletheizung ist schnell erklärt: Die meisten Pelletheizsysteme versorgen sich automatisch mit Brennstoff. Eine Steuereinheit reguliert dabei die Menge an Pellets, die dem Heizungssystem aus dem Pelletlager zugeführt werden muss, um den Wärmebedarf der Hausbewohner zu decken. Die Brennstoffzufuhr aus dem Lagerraum übernimmt entweder eine Förderschnecke oder ein pneumatisches Saugsystem. Vom Pelletlager werden die Pellets in einen Zwischenbehälter befördert und von dort schließlich bedarfsgerecht in die Brennkammer geleitet. Neben automatischen Pelletheizungen haben die Hersteller auch Produkte im Programm, die mit halbautomatischer Technik ausgetattet sind. Bei diesen Anlagen muss ein Vorratsbehälter in regelmäßigen Abständen von Hand mit Pellets befüllt werden.
In der Brennkammer der Heizung wird der Brennstoff schließlich mit einem Heißluftgebläse oder mittels Glühzünder automatisch entflammt. Für einen möglichst effizienten und schadstoffarmen Betrieb der Pelletheizung überwachen Sensoren permanent die Verbrennung und steuern über ein Saugzuggebläse die Luftzufuhr. Die heißen Gase, die beim Verbrennen der Pellets entstehen, werden anschließend über einen Wärmeübertrager geleitet. Dieser gibt die Energie an das Wasser im Heizkreis weiter, der damit die Heizkörper oder die Fußbodenheizung versorgt.
Beim Verbrennen von Pellets fallen nur geringe Mengen Asche an: Ein Pellet hat einen Aschegehalt von gerade einmal 0,5 Prozent! Das bedeutet, dass von einem Kilogramm Holzpellets gerade einmal fünf Gramm Asche zurückbleiben. Abhängig von seinem Fassungsvermögen, muss der Aschebehälter nur etwa zweimal im Jahr geleert werden. Die Entsorgung der Asche kann problemlos über den Hausmüll erfolgen.
Die Holzpellets lagern in einem speziellen Pelletsilo aus reißfestem Gewebe oder Metall. Von dort werden die Pellets schließlich mittels der Förderanlage, dem sogenannten Raumaustragungssystem, automatisch der Pelletsheizung zugeführt. Das Lager kann sowohl in einem separaten Raum im Keller als auch in einem speziellen Erdlager außerhalb des Gebäudes untergebracht werden. Wichtig ist nur, dass der Brennstoff gut vor Feuchtigkeit geschützt ist. Die Größe des Lagerraums ist abhängig von der Gebäudeheizlast. Eine Faustregel besagt, dass pro Kilowatt (kW) Heizlast ungefähr 0,9 Kubikmeter Lagerfläche bereitgehalten werden muss.
Als Raumaustragungssystem haben sich zwei unterschiedliche Modelle bewährt. Sie haben die Wahl zwischen einem Schnecken- und einem Saugsystem. Da die Reichweite zwischen Förderschnecke und Pelletheizung begrenzt ist, kann diese im Grunde nur eingesetzt werden, wenn der Lager- direkt an den Brennerraum angrenzt. Sind längere Wege zwischen Lager und Pelletheizung zu überbrücken, was häufiger bei nachträglichem Einbau einer Pelletheizung der Fall ist (Altbausanierung), kommt nur der Einsatz eines pneumatischen Saugsystems in Frage.
Pellets werden per Tankwagen zum Kunden gebracht und dort mittels eines Pumpschlauchs in das Silo eingeblasen. Bei der Planung der Pelletheizung ist darauf zu achten, dass der Lagerraum beziehungsweise der Einfüllstutzen für das Lager, nicht mehr als 25 Meter von der Hauseinfahrt entfernt ist. Die Reichweite des Pumpschlauchs ist nämlich begrenzt.
Eine der modernsten Arten, das eigene Haus mit Biowärme zu versorgen, ist die Holzpelletheizung. Doch was kann so eine Pelletheizung?
Eine Pelletheizung überzeugt grundsätzlich durch ihre hohe Wirtschaftlichkeit, weshalb der Staat für den Einbau dieser Heizungen auch finanzielle Zuschüsse gewährt. Noch effizienter und sparsamer arbeiten Pelletheizungen, die mit Brennwerttechnik ausgestattet sind. Der Wirkungsgrad einer Pelletheizung mit Brennwerttechnik liegt etwas mehr als zehn Prozent über dem eines „regulären“ Pelletkessels. Eine Heizung mit Brennwertsystem, egal, ob es sich nun um Produkte wie ein Gas-Brennwertkessel oder Pellet-Brennwertkessel handelt, nutzt auch die in den Verbrennungsgasen enthaltene Restwärme, die sonst völlig ungenutzt über den Kamin ins Freie abgeleitet werden würde. Dazu werden die Abgase mit Hilfe des Heizungsrücklaufs so stark abgekühlt, dass der darin gebundene Wasserdampf kondensiert. Der Kondensationsprozess setzt die Restwärme frei. Damit die Heiztechnik effizient funktioniert, ist eine möglichst geringe Rücklauftemperatur empfehlenswert. Ein hydraulischer Abgleich der Heizanlage stellt genau das sicher.
Um die Brennerstarts der Pelletheizung auf ein Minimum zu reduzieren, was die Lebensdauer der Anlage erhöht und noch mehr Energie spart, raten wir Ihnen, Ihre Heizung mit einem Pufferspeicher zu koppeln. Der Pufferspeicher bevorratet überschüssige Energie, so dass die Pelletheizung durchgängig im Volllastbetrieb arbeiten kann. Das wirkt sich nicht nur positiv auf den Brennstoffverbrauch aus, sondern senkt zudem die Abgasemissionen. Vor allem bei Häusern mit einer guten Wärmedämmung und dem daraus resultierenden niedrigen Heizbedarf, ist die Installation eines Speichers sehr zu empfehlen.
Sie sparen noch mehr, wenn Sie Ihre Pelletheizung solar unterstützen und mit einer Solarthermieanlage kombinieren. Für solch eine Hybridheizung gibt es obendrein zusätzliche Mittel im Rahmen der staatlichen Förderung von Pelletheizungen.
Solarthermie ist der ideale Partner für Ihre Pelletheizung. Mit einer Solarheizung sparen Sie noch mehr Heizkosten indem Sie Ihr Brauchwasser solar, also mit der Kraft der Sonne, erwärmen und, falls sich dies bei Ihrem Gebäude lohnt, Heizwärme erzeugen. Alles was sie hierfür benötigen, ist ein sogenannter Kombispeicher, der als Bindeglied zwischen Pelletheizung und Solaranlage fungiert. Scheint die Sonne, dann speisen die Solarkollektoren auf dem Dach oder an der Fassade nahezu kostenlos die gesammelte Energie in den Speicher ein. Die Zentralheizung bleibt währenddessen komplett aus. Sollte die Sonne einmal nicht scheinen oder der Wärmebedarf der Hausbewohner sehr hoch sein, dann springt die Pelletheizung ein und deckt die Spitzenlast ab.
Wie bei jedem anderen Heizungssystem auch, hat die Wärmegewinnung mit einer Pelletheizung Vorteile und Nachteile. Wir haben diese für Sie in einer Übersicht zusammengefasst.
Der Preis für Heizöl und Erdgas geht durch die Decke – weitere Preissprünge sind nicht ausgeschlossen, sondern vielmehr zu erwarten. Das Heizen mit Holzpellets ist zwar auch teurer geworden, doch noch immer bietet die Wärmeerzeugung mit Pellets einen klareren Preisvorteil. Unser Tipp: Als Besitzer einer Pelletheizung sparen Sie zusätzlich Kosten, wenn Sie Ihren Lagerraum außerhalb der Heizperiode befüllen lassen und Kontakt zu mehreren Lieferanten aufnehmen, um die Preise für Pellets zu vergleichen. Ähnlich wie bei Heizöl, ist auch der Pelletpreis saisonalen Schwankungen unterworfen. Das heißt, die Preise für Pellets sind im Winter meist höher als im Sommer. Aktuell (April 2022) kostet der Brennstoff laut DEPV-Index im Durchschnitt rund 354 Euro je Tonne (bei einer Abnahmemenge von 6 Tonnen). Unter demselben Link erfahren Sie auch, mit welchen regionalen Preisunterschieden Sie beim Kauf Ihrer Pellets rechnen müssen.
Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, eine Pelletheizung kaufen zu wollen, dann sollten Sie den Kontakt zum Heizungsbauer Ihres Vertrauens suchen und sich nach Ihrer Anfrage intensiv beraten lassen. Das gehört zum Service! Fachbetriebe in Ihrer Nähe können Sie online über eine Handwerkersuche, zum Beispiel beim Fachverband Deutsches Pelletinstitut (DEPI), abfragen. Damit Sie überhaupt vergleichen und den für Sie am besten geeigneten Heizungsbauer ermitteln können, raten wir Ihnen außerdem, nicht nur einen, sondern mehrere Fachbetriebe mit der Erstellung eines Angebots zu beauftragen. Besprechen und klären Sie während der Beratung durch Ihren Heizungsbauer alle Themen und Fragen, die Ihnen auf den Nägeln brennen.
Da eine Pelletheizung ein komplexes Heizsystem ist, das intensiv geplant sein will, kann es unter Umständen auch hilfreich sein, wenn Sie eine Energieberatung durch einen zertifizierten Energieberater durchführen lassen. Dieser nimmt Ihr Gebäude kritisch in Augenschein und kann Ihnen sagen, ob die Grundlagen für die Installation einer Pelletheizung erfüllt sind, oder ob möglicherweise doch ein anderes Heizsystem, zum Beispiel eine Wärmepumpe oder ein Mikro-Blockheizkraftwerk (BHKW), besser zum Heizen Ihres Eigenheims geeignet wäre. Außerdem prüft er für Sie die Angebote, die Sie für die Installation Ihrer neuen Pelletheizung eingeholt haben.
Gleicher Komfort wie bei einer Pelletheizung aber (noch) niedrigere Brennstoffkosten. Geht das überhaupt? Ja, das geht! Hackschnitzelheizungen funktionieren ähnlich wie ein Pelletkessel, doch ist der Preis für den Rohstoff Hackschnitzel gerechnet auf den Heizwert deutlich günstiger als der für Pellets. Einen Haken hat die Sache jedoch: Die Anschaffungskosten für eine Hackschnitzelheizung liegen über denen für ein Pelletkessel. Damit der Kostenvorteil von Hackschnitzeln zum Tragen kommt, muss die Anlage entsprechend groß sein. Ideal sind Mehrfamilienhäuser oder Einfamilienhäuser mit einem hohen Energiebedarf.
Wie viel kostet eine Pelletheizung? Die Kosten für eine Pelletheizung belaufen sich über den Daumen gepeilt auf etwa 10.000 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für das Pelletlager und die Montage der Heizung. Insgesamt müssen Sie mit Ausgaben in Höhe von etwa 17.000 Euro rechnen. Um die Kosten für Ihren Pelletkessel so gering wie möglich zu halten, sollten Sie sich auf alle Fälle mehrere Angebote einholen und diese vergleichen. Viel günstiger in der Anschaffung ist dagegen ein Pelletofen beziehungsweise Pelletkaminofen. Mit einer Wärmeleistung von etwa 2 kW bis 8 kW sind diese Heizsysteme aber ausschließlich auf das Beheizen einzelner Räume oder Etagen ausgelegt. Für einen modernen Pelletofen müssen Sie mit Kosten in Höhe von rund 3.000 Euro rechnen.
Hausbesitzer, die ihre Wärmeversorgung in Zukunft mit einer klimafreundlichen Pelletheizung bestreiten möchten, können für ihre Heizungsmodernisierung eine staatliche Förderung beantragen. Die im Jahr 2021 in Kraft getretene Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) legt die Kriterien und die Höhe der gewährten Fördermittel fest. Grundsätzlich gilt, dass Sie Ihren Antrag auf Förderung grundsätzlich immer vor dessen Einbau stellen müssen. Das heißt, dass mit dem Einbau der neuen Heizung erst dann begonnen werden darf, wenn Ihr Antrag auf Förderung bewilligt wurde. Dann dürfen Sie sich jedoch über eine Förderung in Höhe von 35 Prozent der förderfähigen Kosten durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) freuen. Einen noch höheren Zuschuss, nämlich stolze 45 Prozent Ihrer Brutto-Investitionskosten erhalten Sie, wenn Sie eine alte Ölheizung durch einen neuen, klimafreundlichen Pelletkessel ersetzen. Auch bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt es eine Förderung für Ihre neue Pelletheizung. Dort können Sie einen zinsvergünstigten Kredit inklusive attraktivem Tilgungszuschuss beantragen, der die Kosten für Ihre neue Pelletheizung deutlich reduziert.
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