Lüftungsanlage – Zukunftsmarkt kontrollierte Wohnraumlüftung

Anlagen zur kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) rücken immer mehr in den Fokus des Interesses: Kaum ein Neubau oder kernsaniertes Gebäude kommt heute ohne eine Lüftungsanlage aus. Informieren Sie sich jetzt zum Thema Lüftungsanlagen.

18.10.2024
Lüftungsgerät profi-air touch von Fränkische
Effiziente Lüftungsgeräte zur Wand-/ Bodenmontage für Ein- und Zweifamilienhäuser. Hoher Bedienkomfort steht bei profi-air 250 / 400 touch im Vordergrund. Am Gerät befindet sich ein Touchscreen zur einfachen Steuerung der Wohnraumlüftung. Eine LAN-Schnittstelle ermöglicht das Regeln über Smartphones und Tablet-PCs. Foto: FRÄNKISCHE

Nicht nur Architekten und Bauherren zeigen ein verstärktes Interesse für Lüftungsanlagen, auch die Bundesregierung hat die Bedeutung der Technik erkannt und plant nun, über eine Verschärfung des Baurechts die Effizienz der Anlagen zu erhöhen.

Nachteile luftdichter Gebäude

Immer mehr Gebäude, egal, ob nun neu gebaut oder kernsaniert, entsprechen höchsten Energiestandards und sind nahezu luftdicht verschlossen. Auf diese Weise sparen sie zwar Energie, weil Luft nicht mehr unkontrolliert entweichen kann, allerdings staut sich dadurch auch verbrauchte Luft im Inneren der Häuser. Auch Feuchtigkeit und schlechte Gerüche, wie sie beim Baden, Kochen oder allein durch die Atmung entstehen, können nicht nach draußen entweichen. Zudem reduziert unzureichende Lüftung den Sauerstoffgehalt und erhöht gleichzeitig den Kohlendioxid-­Anteil in der Luft. Das ruft bei den Bewohnern oft unbemerkt Ermüdungserscheinungen, Unwohlsein und Konzentrationsschwäche hervor. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt zudem Schimmel. Das schränkt nicht nur das Wohlbefinden ein, sondern wirkt sich schlimmstenfalls auch negativ auf die Gesundheit der Bewohner aus. Feuchteschäden mindern zusätzlich die Qualität der Bausubstanz und beeinträchtigen den Wiederverkaufswert der Immobilie.

Richtig lüften mit einer Lüftungsanlage

Für den Luftaustausch ausschließlich auf Fensterlüftung zu setzen, reicht in modernen Gebäuden meist nicht aus und kostet obendrein wertvolle Energie. Eine zukunftsfähige Alternative ist eine fest installierte Lüftungsanlage, die den optimalen und energieeffizienten Luftwechsel sichert, im Sommer wie im Winter. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung zum Beispiel leitet über ein Rohrsystem, das in der Wand und/oder im Boden verlegt ist, frische, gefilterte Außenluft in das Innere des Gebäudes und transportiert gleichzeitig verbrauchte Luft ab. In die Geräte ist ein Wärmetauscher integriert, der im Winter die Wärme der Abluft zurückgewinnt und auf die Zuluft überträgt. Die einströmende Luft erreicht so beinahe Raumtemperatur, ohne dass Zugluft entsteht.

KWL-­Rohr: Grundlage für Wohnkomfort und Hygiene

Neben der verbesserten Energieeffizienz und dem zuverlässigen Feuchteschutz sprechen vor allem Hygiene und Wohnkomfort für eine zentrale Lüftungsanlage. Die Grundlage für eine leistungsfähige Wohnraumlüftung ist ein langlebiges Rohrsystem von hoher Qualität. Denn im Gegensatz zum Lüftungsgerät können die Rohre, die in Boden und Wänden verlegt sind, nicht ohne Weiteres ausgetauscht werden. Ein hochwertiges Rohrsystem ist für die Gesamteffizienz der Lüftungsanlage also genauso wichtig wie das zu den individuellen Bedürfnissen passende Lüftungsgerät.
Kernprodukt des profi-­air-­Systems der Fränkischen Rohrwerke ist dementsprechend das Lüftungsrohr, das je nach Einbausituation in der runden classic-­Variante und als besonders flaches Tunnelrohr verwendet wird. Die druckverlustoptimierten Rohre mit der glatten Innenfläche sowie der dichten Verbindungstechnik halten die Energiekosten niedrig und erhöhen damit die Gesamteffizienz der Lüftungsanlage. Den hygienisch hohen Standard der antistatischen und antibakteriellen Kunststoffwellrohre bestätigt das HY-­Siegel des Instituts für Umwelthygiene und Toxikologie.

Energieeffiziente Lüftungsgeräte

Zusammen mit einem hochwertigen Rohrsystem ist ein energieeffizientes Lüftungsgerät die beste Grundlage für eine sparsame Lüftungsanlage. Hier hat sich in den vergangenen Jahren das Angebot der verschiedenen Hersteller stark ausdifferenziert. Die FRÄNKISCHEN Rohrwerke zum Beispiel haben ihre „profi-­air touch“-Geräte, die in zwei Leistungsgrößen mit 250 m3/h und 400 m3/h erhältlich und per Touch bedienbar sind, weiterentwickelt und ihr Portfolio gleichzeitig um neue Lüftungsgeräte ergänzt. Speziell für kleinere Wohneinheiten und den Wohnungsbau hat der Haustechnik-­Spezialist 2016 die installationsfreundlichen Geräte „profi-­air 180“ beziehungsweise „300 sensor“ sowie das besonders flache „profi-­air 180 flat“ auf den Markt gebracht.

Feuchtigkeit richtig dosieren

Wo eine kontrollierte Wohnraumlüftung zum Einsatz kommt, da staut sich Feuchtigkeit nicht an und störende Gerüche setzen sich nicht in den einzelnen Räumen fest – so haben Milben, Schimmel und Feuchteschäden keine Chance. Der positive Nebeneffekt für Hauseigentümer: eine kontrollierte Wohnraumlüftung sichert die Bausubstanz und erhält beziehungswiese steigert sogar den Wert des Gebäudes. Der Schutz vor Feuchtigkeit ist zwar wichtig und ein großes Plus für die zentral gesteuerte Lüftung, aber auch umgekehrt können niedrige Feuchtigkeitswerte ein Luftfeuchtemanagement erfordern. Feuchtigkeit zurückzugewinnen und wohl dosiert ins Haus zurückzuführen, ist vor allem im Winter wichtig: Ein gesundes Maß an Feuchtigkeit schützt die Räume vor dem Austrocknen und erhält den Wohnkomfort. Technische Lösungen dafür sind unter anderem Enthalpiewärmetauscher, die die Feuchtigkeit von der Abluft auf die Zuluft übertragen. Grundlage dafür ist das physikalische Grundprinzip der Osmose: Die Porenstruktur der speziellen Polymer-­Membran transferiert für das richtige Wohlfühlklima Wärme und Feuchtigkeitsmoleküle.
Eine weitere technische Möglichkeit, um ein gewisses Maß an Feuchtigkeit in der Heizperiode zu erhalten, ist die bedarfsgerechte Feuchtesteuerung über Abluftsensoren. Sie regulieren den Luftaustausch zentral: Bei zu trockener Luft regeln Geräte mit integrierten Feuchte-­Sensoren den Luftvolumenstrom automatisch nach unten, bei zu viel Feuchtigkeit wieder nach oben. Das erhält nicht nur das Wohlfühlklima im Haus, sondern
verbraucht auch weniger Energie und steigert damit die Energieeffizienz.

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Aufatmen für Allergiker

Allergiker können ebenfalls aufatmen, denn die Gebäudelüftung filtert Pollen, Sporen und Feinstaub, die so gar nicht erst ins Haus gelangen. Voraussetzung für bestmöglichen Schutz: KWL-­Nutzer sollten hochwertige Filter verwenden, das Innenleben ihres Lüftungsgerät wie vom Hersteller empfohlen kontrollieren und ihr System regelmäßig gründlich warten. Wann die Filter am Gerät und in den Ventilen der Ablufträume ausgetauscht werden müssen, zeigen die meisten Systeme automatisch an. Für die Hausbewohner, ob Allergiker oder nicht, bedeutet das größtmöglichen Komfort und dauerhafte Hygiene.

Mit KWL gegen VOC-­Emissionen

Eine bedeutende Rolle, vor allem in Neubauten, spielen VOC-­Emissionen. VOC steht für Volatile Organic Compounds, also flüchtige organische Verbindungen, wie sie in Baustoffen und Materialen der Innenausstattung vorkommen, zum Beispiel in Lacken, Lösungsmitteln bei Bauchemikalien, Möbeln, Bodenbelägen, Farben oder Dekormaterialien. An diesen Wohngiften in der Innenraumluft können die Hausbewohner dauerhaft erkranken. Für Symptome wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, anhaltende Müdigkeit oder vermindertes Leistungsvermögen hat die Weltgesundheitsorganisation den international einheitlichen Begriff des „Sick-­Building-­Syndroms“ formuliert. Kontrollierte Wohnraumlüftung kann diese gesundheitsgefährdende und hygienisch unbefriedigende Situation entschärfen: Mit optimal eingestellten Zu-­ und Abluftvolumenströmen reduziert sie die VOC-­Emissionen, indem sie die schädlichen Stoffe durch konsequente Lüftung nach draußen ableitet. Eine ideale Lösung für diese Situation ist, die Gebäudelüftung bedarfsgerecht und zentral zu regeln. Notwendig dafür ist ein VOC-­Sensor, wie er zum Beispiel optional in das neue Lüftungsgerät „profi-­air 180 flat“ integriert werden kann.

Eine gute Kombination: KWL und Dämmung

Kontrollierte Wohnraumlüftung weckt überwiegend positive Assoziationen: Nutzer und Interessenten verbinden sie mit Komfort, Nachhaltigkeit, Ökologie und Energieeffizienz. Eine luftdichte Wärmedämmung, die energetisch und bauphysikalisch sicherlich positiv zu bewerten ist, erfordert beinahe zwingend die Kombination mit einer lüftungstechnischen Anlage: Denn die KWL kompensiert den ansonsten unzureichenden Luftaustausch, befördert Schadstoffe und Feuchtigkeit nach draußen und lässt Pollen und Feinstaub erst gar nicht ins Gebäude hinein. Subjektiv wie objektiv verbessert der konstante Luftwechsel die lufthygienische Situation spürbar, steigert die Leistungsfähigkeit und reduziert gesundheitliche Beschwerden. Außerdem verhindert die „Lüftung bei geschlossenen Fenstern“ unnötige Energieverluste, wie sie durch ausschließliche Fensterlüftung zwangsläufig entstehen.
Wer für Neubauten auf energetisch höchste Standards setzt, kommt an Kontrollierter Wohnraumlüftung nicht vorbei. Zeitgemäße und zukunftsfähige Systeme sind bedarfsgerecht gesteuert, zum Beispiel durch Sensoren für VOC, CO2 und Feuchtigkeit. Die Systeme sind in der Regel mit leisen Ventilatoren ausgestattet und, sofern fachmännisch installiert, schallentkoppelt, sodass sie keine Geräusche in Nachbarräume übertragen. Dem SHK-­Handwerk erschließt sich mit der kontrollierten Wohnraumlüftung ein zusätzlicher Markt, in den es sich zu investieren und für den es sich zu qualifizieren lohnt.

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