Eine Fußbodenheizung verlegen zu lassen oder als ambitionierter Heimwerker vielleicht sogar selbst zu verlegen, ist der Traum vieler Bauherren. Kein Wunder, bietet eine Fußbodenheizung doch jede Menge Vorteile. Sie spendet nicht nur angenehme Temperaturen, sondern trägt auch dazu bei, die Heizkosten zu reduzieren! Holen Sie sich jetzt alle wichtigen Informationen zum Thema Planung und Verlegung einer Fußbodenheizung.
Eine Fußbodenheizung verlegen zu lassen oder aber ohne professionellen Handwerker selbst zu verlegen, liegt absolut im Trend: Bei einem Neubau entscheiden sich bereits heute über 50 Prozent der Bauherren für die Verlegung einer Bodenheizung. Tendenz weiter steigend! Auch wenn ein Altbau einer energetischen Sanierung unterzogen wird, kommt dabei immer häufiger ein Flächenheizsystem zum Einsatz.
Wenn Sie bei sich zuhause eine Fußbodenheizung verlegen lassen möchten, dann können Sie zwischen zwei Arten von Flächenheizung wählen: einer wassergeführten und einer elektrischen Fußbodenheizung. Bei wassergeführten Fußbodenheizungen werden Heizrohre aus Kunststoff, Kupfer oder Verbundwerkstoffen auf dem Fußboden verlegt, durch die das Heizwasser der Heizung strömt und so den Zimmerboden erwärmt. Ein sogenannter Heizkreisverteiler, der jeden Heizkreis eines Stockwerks mit einer zuvor berechneten Menge Heizwasser versorgt, steuert dabei die Wärmeverteilung.
Als Alternative zum Verlegen einer wassergeführten Fußbodenheizung bietet sich eine elektrische Fußbodenheizung an. Bei der Montage von elektrisch betriebenen Fußbodenheizungen werden anstelle der Heizrohre Heizmatten direkt unter dem späteren Bodenbelag verlegt und mit dem Stromnetz verbunden. Der Vorteil: Die Matten sind nur wenige Millimeter dick, so dass sich durch die Installation einer elektrischen Fußbodenheizung die Aufbauhöhe des Bodens nur unwesentlich erhöht. Beachten Sie, dass elektrische Fußbodenheizungen für die Bereitstellung von Heizwärme eine beträchtliche Menge Strom benötigen und daher lange nicht so wirtschaftlich arbeiten wie eine wassergeführte Fußbodenheizung.
Wer eine Fußbodenheizung verlegen lässt, profitiert von vielen Vorteilen.
Quelle: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V.
Wer eine Fußbodenheizung verlegen möchte, hat grundsätzlich die Wahl zwischen zwei Verlegearten. Die meisten Bauherren entscheiden sich bei der Installation Ihres neuen Flächenheizsystems für die sogenannte Nassverlegung. Bei der Nassverlegung wird, nachdem ein Randdämmstreifen an allen Wänden und etwaigen Vorsprüngen angebracht wurde, der Raum entweder mit Noppenplatten oder mit speziellen Dämmplatten aus Styropor ausgelegt. Eine Noppenplatte besteht aus einer Polystyrol-Dämmschicht, die als Wärmedämmung und gleichzeitig als Trittschalldämmung fungiert, und aus einer mit Noppen versehen Oberfläche, in die die Heizungsrohre der Fußbodenheizung einfach eingedrückt und anschließend in Position gehalten werden.
Bei Styropor-Dämmplatten wird das Heizungsrohr mit einem speziellen Tackersystem auf der Dämmung befestigt. Beim Verlegen der einzelnen Heizschlangen sollte der Abstand der Rohre möglichst gleichmäßig sein, um eine optimale Verteilung der Heizenergie auf die gesamte Grundfläche des Raumes zu gewährleisten. Im Anschluss werden die Rohre sowohl beim Noppensystem als auch beim Tackersystem mit flüssigem Anhydritestrich oder Zementestrich übergossen und von diesem komplett umschlossen. Auch bei einem Altbau ist es grundsätzlich möglich, nachträglich eine Fußbodenheizung im Nassverlegungsverfahren zu installieren.
Eine weitere Möglichkeit, eine Fußbodenheizung zu verlegen, ist die Trockenverlegung. Wie bei der Nassverlegung auch, werden dazu zuerst die Heizungsrohre auf Noppenplatten oder Dämmplatten befestigt. Nach der Auslegung werden die Rohre, anstatt sie mit Estrich zu übergießen, mit einem für Fußbodenheizungen zugelassenen Trockenbausystem abgedeckt. Bei den hierfür verwendeten Trockenbauplatten handelt es sich in den meisten Fällen um Trockenestrich. Die Vorteile der Trockenverlegung sind nicht von der Hand zu weisen. Erstens fällt die Aufbauhöhe der Flächenheizung bei der Trockenverlegung geringer aus als bei der Nassverlegung. Zweitens spart der Trockenbau einiges an Gewicht, was vor allem bei einem nachträglichen Verlegen einer Fußbodenheizung in einem Altbau entscheidend sein kann. Und drittens lassen sich dank Trockenbau Feuchtigkeitsprobleme, die mit dem Verlegen von flüssigem Estrich meistens einhergehen, ausschließen.
Den größten Vorteil einer Fußbodenheizung sehen viele Bauherren im Komfortgewinn. Im Gegensatz zu einem Heizkörper, dessen aufsteigende Konvektionswärme von den meisten Menschen als weniger angenehm empfunden wird, sorgt eine Fußbodenheizung mit ihrer Strahlungswärme für eine ausgewogene Raumtemperatur. Außerdem sorgen Fußbodenheizungssysteme für wohltuende Fußwärme im gesamten Haus. Als weiterer Vorteil ist zu nennen, dass das Heizen mit einer Fußbodenheizung so gut wie keinen Staub aufwirbelt, so dass die Atemwege der Hausbewohner mit weniger Allergie auslösenden Stoffen konfrontiert werden. Und schließlich, das zeigen diverse Studien, sinkt nach dem Verlegen einer Fußbodenheizung die Gefahr, dass sich in den Wohnräumen Schimmel bildet.
Die Wärmeverteilung mit einer Fußbodenheizung hat aber nicht nur Vorteile, sondern geht auch mit Nachteilen einher. Der wohl größte Nachteil einer (wassergeführten) Fußbodenheizung besteht darin, dass sie relativ träge auf Temperaturveränderungen reagiert. War die Heizung komplett ausgeschaltet, benötigt sie nach ihrer Reaktivierung bisweilen mehrere Stunden, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist. Als Nachteil ist auch anzusehen, dass die Montage- und Reparaturkosten einer Fußbodenheizung höher liegen als bei einem Heizsystem, das mit Heizkörpern arbeitet.
Wenn Sie eine wassergeführte Fußbodenheizung verlegen, können Sie Ihre Heizkosten senken. Laut Berechnungen des Bundesverbands Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF) kann ein Flächenheizsystem die Energiekosten um bis zu zwölf Prozent reduzieren. Da der gesamte Zimmerboden als Heizfläche genutzt wird, sind im Vergleich deutlich niedrigere Vorlauf- und Betriebstemperaturen als bei einer Konvektionsheizung notwendig, um auf die gleiche Raumtemperatur zu kommen. Das reduziert die Energieverluste bei der Wärmeverteilung und der Wärmeübergabe. Des Weiteren wird die Raumwärme, die von der Fußbodenheizung abgestrahlt wird, als deutlich höher empfunden als sie tatsächlich ist. Entsprechend kann die Raumlufttemperatur um ein bis zwei Grad abgesenkt werden, ohne Komfortverluste hinnehmen zu müssen. Jedes Grad Temperaturabsenkung spart sechs Prozent Heizenergie.
Aufgrund der niedrigeren Vorlauftemperaturen bietet es sich an, Flächenheizsysteme mit regenerativen Energiequellen wie Solarthermie oder einer Wärmepumpe zu kombinieren, deren kostengünstige Energie dann optimal genutzt werden kann.
Die Kosten für das Verlegen einer Fußbodenheizung lassen sich pauschal nur schwer beziffern. Der Preis wird unter anderem durch die Antworten auf folgende Fragen bestimmt: Soll eine wassergeführte oder elektrische Fußbodenbeizung verlegt werden? Wie viele Quadratmeter sollen beheizt werden? Soll die Heizung in einem Alt- oder Neubau verlegt werden? Wollen Sie als geübter Heimwerker selbst mit Hand anlegen oder möchten Sie mit dem Verlegen Ihrer Bodenheizung einen Fachmann aus dem Bereich Heizung und Sanitär beauftragen? Über den Daumen gepeilt müssen Sie bei wassergeführten Fußbodenheizung mit Kosten in Höhe von 30 bis 70 Euro pro Quadratmeter rechnen. Für eine elektrische Fußbodenheizung hingegen mit etwa 40 Euro pro Quadratmeter. Grundsätzlich gilt es bei dir Kostenberechnung die Energiespareffekte einer Fußbodenheizung zu beachten.
Unser Tipp: Wenn Sie eine Fußbodenheizung verlegen lassen, können Sie sich einen Teil Ihrer Handwerkerkosten vom Staat zurückholen. Dafür müssen Sie nur bei Ihrer nächsten Steuererklärung Ihre Handwerkerrechnung absetzen.
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