Heizung ist nicht gleich Heizung! Hausbesitzer, die ihre in die Jahre gekommene Heiztechnik modernisieren möchten oder auf der Suche nach einem neuen Heizsystem für ihren Neubau sind, können heute aus einer breiten Produktpalette ihren Favoriten wählen. Dabei lohnt genaues Hinsehen! Neben Heizungen, die die klassischen Energieträger verfeuern, gibt es inzwischen eine Vielzahl alternativer Systeme. Erfahren Sie jetzt alles Wissenswerte zum Thema Heizung.
Die Suche nach einer neuen Heizung gestaltet sich mitunter schwierig, denn viele zum Teil höchst unterschiedliche Produkte sind inzwischen auf dem Markt und konkurrieren um die Gunst der Verbraucher. Neben traditioneller Heiztechnik, die Heizwärme durch den Einsatz der altbekannten Energieträger Erdgas und Heizöl gewinnt, drängen angesichts der stark gestiegenen Energiepreise verstärkt alternative und höchst effiziente Heizsysteme auf den Markt. Egal, ob Sie ein Neubau mit einer neuen Heizung ausstatten oder Ihr in die Jahre gekommenes Heizsystem modernisieren möchten: Die Unternehmen der Heizungsbranche halten für jedes Einsatzgebiet die richtige Heiztechnik für Sie bereit.
Bei Öl- und Gasheizungen ist die sogenannte Brennwerttechnik schon seit den 1990er-Jahren Stand der Technik. Eine Heizung mit Brennwerttechnik macht zusätzlich zur Verbrennungswärme auch noch die in den Abgasen enthaltene Kondensationswärme nutzbar und erzielt so eine deutlich höhere Energieeffizienz als eine Heizung mit veralteter Heiztechnik.
Laut einer Studie des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO), können mit einer Heizungsmodernisierung, dem Umstieg auf Brennwerttechnik bis zu 30 Prozent der Energiekosten gespart werden. Öl-Brennwertkessel und Gas-Brennwertkessel gehören auch heute noch zu den am häufigsten genutzten Heizsystemen. Sie sind technisch ausgereift, preiswert in der Installation und arbeiten zuverlässig.
In den vergangenen Jahren wurde die Wärmepumpe immer beliebter. Heute wird bereits jeder vierte Neubau mit einer solchen Heizung ausgestattet. Allein im Jahre 2018 konnte die Branche laut Statistik des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) deutschlandweit 84.000 ihrer Produkte installieren. Wärmepumpen arbeiten vereinfacht ausgedrückt wie ein umgekehrter Kühlschrank. Anders als ein Kühlschrank, der seinem Innenraum Wärme entzieht und nach außen abführt, entnimmt eine Wärmepumpenheizung die in Erdreich, Grundwasser oder Luft gespeicherte Energie und macht diese für Heizzwecke nutzbar. Eine Wärmepumpe ist der richtige Partner für ein Flächenheizsystem, lässt sich aber auch problemlos mit konventionellen Heizkörpern betreiben.
Die Solarthermie nutzt die Kraft der Sonne, um damit das Brauchwasser zu erwärmen oder Heizwärme bereitzustellen. Und das lohnt sich: Im Idealfall lassen sich mit einer thermischen Solaranlage nämlich bis zu 40 Prozent des Gesamtwärmebedarfs eines Gebäudes ohne den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase durch die Heizung und bei geringen Kosten decken. Das Herzstück einer Solarthermieanlage sind die Solarkollektoren, die die Sonnenstrahlen „einfangen“ und diese Wärmeenergie an den Wärmekreislauf weitergeben. Über einen Wärmetauscher wird diese Wärmeenergie dann einem Pufferspeicher zugeführt, wo sie für die Erwärmung des Brauchwassers oder als Heizwärme nutzbar gemacht wird. Abgesehen von den Stromkosten, die für die Regelungstechnik anfällt und sich pro Jahr auf rund 15 Euro belaufen, arbeitet eine Solaranlage vollkommen kostenneutral.
Egal, ob Pelletheizung, Scheitholzkessel, Hackschnitzelheizung oder Kaminofen: Eine Heizung, die Wärmeenergie durch das Verbrennen von Holz bereitstellt, werden immer beliebter. Bauherren, die sich mit dem Gedanken tragen ihren Heizwärmebedarf mit einem Scheitholzkessel zu decken, sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass solch eine Heizung jede Menge Anforderungen an ihren Besitzer stellt. Regelmäßig muss der Abbrand kontrolliert und gegebenenfalls neues Holz nachgelegt werden. Mehr Komfort bietet da schon eine Pelletheizung oder eine Hackschnitzelheizung. Diese beiden Systeme arbeiten vollkommen autonom und stehen einem konventionellen Heizsystem, wie etwa einer Gasheizung, in nichts nach.
Kaminöfen gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Sowohl klassische mit Stückholz beheizte, als auch moderne mit Pellets befeuerte Öfen stehen zur Wahl. Ein Kaminofen ersetzt keine Heizung, ist aber eine attraktive Ergänzung und kann helfen, die Heizkosten zu senken.
Eine Brennstoffzellenheizung nutzt eine chemische Reaktion, um elektrischen Strom und Heizwärme bereitzustellen. Alles was dafür benötigt wird, ist ein Erdgasanschluss. Im ersten Arbeitsschritt wird in der Brennstoffzellenheizung durch die Umwandlung von Erdgas Kohlendioxid und Wasserstoff freigesetzt. Der Wasserstoff reagiert anschließend in der Brennstoffzelle mit von außen zugeführtem Sauerstoff. Bei diesem Prozess entsteht neben Wasser, das abgeführt wird, auch Wärme und Gleichstrom. Die Wärme wird mittels eines Wärmetauschers an einen Pufferspeicher übertragen, der den Heizkreis speist und das Brauchwasser erwärmt. Der Gleichstrom wird parallel durch einen Wechselrichter in verwertbaren Wechselstrom umgewandelt, der selbst genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden kann. Und da das Leistungsvermögen der Brennstoffzellen nur darauf ausgerichtet ist, den Grundbedarf an Heizwärme und Strom zu decken, ist in die Brennstoffzellenheizung zusätzlich noch ein Gas-Brennwertkessel verbaut, der Wärmebedarfsspitzen abgedeckt. Wird mehr elektrische Energie benötigt als von der Brennstoffzellenheizung geliefert werden kann, wird das öffentliche Stromnetz angezapft.
Ein Mikro-Blockheizkraftwerk arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und deckt eine Heizlast zwischen 15.000 und 25.000 Kilowattstunden pro Jahr. Mittels eines Verbrennungsmotors, der einen Generator antreibt, wird elektrischen Strom erzeugt, die Abwärme zum Heizen der Gebäude und Brauchwassererwärmung genutzt. Erzeugt das Mikro-Blockheizkraftwerk mehr Strom, als die Hausbewohner verbrauchen, werden die Stromüberschüsse ins öffentliche Stromnetz eingespeist und im Rahmen staatlicher Förderung vergütet.
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