Sonnenstrom ist quasi kostenlos und unbegrenzt verfügbar. Soweit die Theorie. Wenn die Sonne einmal nicht scheint, stehen Stromspeicher und Cloud- oder Community-Lösungen bereit, um gemeinsam 100 Prozent Autarkie zu gewährleisten.
Wer seinen Strom mit Solarmodulen auf dem eigenen Hausdach produziert, möchte autark sein: autark von seinem bisherigen Stromlieferanten, autark von den lästigen monatlichen Stromrechnungen. Und quasi so ganz nebenbei freut sich auf die Umwelt über die grüne Energie. Rein ökonomisch geht die Rechnung ebenfalls auf: Photovoltaik wird immer billiger und die Preise für konventionellen Strom aus der Steckdose gehen den umgekehrten Weg. Für letzteren muss der Verbraucher aktuell zwischen 22 und 32 Cent je Kilowattstunde (kWh) berappen. Solarstrom vom eigenen Dach kostet dagegen schlappe 9 bis 12 Cent je kWh. Das hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online berechnet. Damit rechnet sich der Eigenverbrauch. Geld verdienen mit dem selbstproduzierten Solarstrom funktioniert bei den derzeitigen Einspeisevergütungen nicht mehr: Bei einer Dachanlage mit einer Leistung zwischen 10 und 40 Kilowatt Peak (kWp) werden ab 1. Oktober 2018 11,50 Cent je kWh bezahlt. Also sollte idealerweise der gesamte Solarstrom selbst verbraucht werden. An diesem Punkt kommt der Solarstromspeicher ins Spiel.
• Hanwha Q Cells Q.Home Cloud (in Vorbereitung)
• Fronius Lumina (ist laut Anbieter ein flexibler Ökostromtarif)
• E.ON SolarCloud
• sonnenCommunity
• Viessmann ViShare
• SENEC.Cloud 2.0
• EnBW solar+
• Innogy SolarCloud
Mit einem optimal dimensionierten Speicher können Hausbesitzer bis zu 100 Prozent des eigenen Stroms nutzen. Das funktioniert in den sonnenreichen Monaten sicher sehr gut. Wenn jedoch der Winter an die Tür klopft und Wolken die Landschaft über und um das Haus in ein Einheitsgrau tauchen, wird es in der Regel mit ausreichend Solarstrom eng. In dem Fall muss teuer dazugekauft werden. Apropos Wolken. Denn genau diese könnten die Lösung sein. Nein, nicht die Wolken, die Solarzellen verschatten und damit bares Geld kosten. Okay, die modernen Wolken kosten ebenfalls Geld, sie haben aber das Zeug dazu, dem Hausbesitzer 100 Prozent Autarkie zu liefern. Die Rede ist von der Strom-Cloud oder in einer leicht anderen Ausprägung der Strom-Community. Inzwischen sind acht solcher Lösungen am Markt oder geplant. Der Trick dahinter ist simpel. Im Sommer wird meist mehr Strom produziert als verbraucht wird. Dieser Strom wird entweder in die Strom-Cloud „hochgeladen“ oder der Community zum Verbrauchen zur Verfügung gestellt. Am Ende steht die Nutzung von 100 Prozent des selbsterzeugten Solarstroms. Wird nun mehr Strom abgerufen als eingespeist, kommt es auf die einzelnen Modelle an. Gegen eine monatliche „Mitgliedsgebühr“ erhält der Hausbesitzer den Mehrstrom entweder kostenlos oder zum Vorzugspreis. In allen Modellen ist es aber Ökostrom. Die Community-Variante ist eine Art Strom-Sharing. Der überschüssige Strom wird allen anderen Mitgliedern zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Ein Anbieter verspricht: „Außerdem erhalten alle Mitglieder, die ihre „sonnenBatterien“ dem öffentlichen Stromnetz als kurzfristigen Zwischenspeicher zur Verfügung stellen, im Gegenzug dauerhaft kostenfreien Strom zur Deckung des Eigenbedarf.
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