Hausbesitzer, die ihre oberste Geschossdecke dämmen, können pro Jahr Heizkosten im Wert von etwa 180 Euro sparen. Von der Geschossdeckendämmung profitiert aber nicht nur die Haushaltskasse: auch das Klima wird durch die Dämmung geschützt! Kein Wunder, dass es die Bundesregierung in ihrer Energieeinsparverordnung (EnEV) zur Pflicht macht, die oberste Geschossdecke dämmen zu müssen. Hier erhalten Sie jetzt alle wichtigen Informationen zum Dämmen der obersten Geschossdecke.
Dass Eigenheimbesitzer ihre oberste Geschossdecke dämmen müssen, ist seit 2012 rechtsverbindlich in der EnEV festgeschrieben. Demnach müssen alle begehbaren und unbegehbaren Geschossdecken mit einer leistungsstarken Dämmung gegen Energieverluste geschützt sein.
Über das Dach beziehungsweise die oberste Geschossdecke gehen große Mengen Heizenergie verloren. Da eine Dachbodendämmung in der Mehrzahl der Fällen äußerst wirtschaftlich ist, hat der Gesetzgeber den Wärmeschutz für den Dachboden verpflichtend festgeschrieben. Demzufolge ist die oberste Geschossdecke über beheizten Räumen so zu sanieren, dass sie einen Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von 0,24 W/m2K nicht überschreitet. Wer nicht seine oberste Geschossdecke dämmen möchte, kann alternativ in eine genauso effektive Dachdämmung investieren, um seine Wärmeverluste auf das geforderte Maß zu senken.
Es gibt aber Ausnahmen von dieser Regel: Ist das Dach bereits mit einer Dämmung ausgestattet, entfällt die Nachrüstpflicht. Auch sind Ein- und Zweifamilienhäuser von der Regelung ausgenommen, sofern der Hauseigentümer schon vor dem 1. Februar 2002 selbst darin gewohnt hat. Wird solch eine Immobilie jedoch veräußert, so muss der neue Besitzer innerhalb von zwei Jahren die oberste Geschossdecke dämmen.
Achtung: Ein Verstoß gegen den in der EnEV festgeschriebenen Wärmeschutz stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer empfindlich hohen Geldbuße geahndet werden kann.
Wenn Sie Ihre oberste Geschossdecke dämmen möchten, haben Sie zuerst eine Entscheidung zu treffen: Soll der Dachboden nach der Sanierung begehbar sein oder nicht begehbar.
Haben Sie sich für einen nicht begehbaren Dachboden entschieden, dann kann die Dämmung sehr einfach ausfallen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie dann in Ihrem obersten Geschoss in Zukunft auch nichts mehr lagern können. Für die Dachbodendämmung lassen sich im Grunde alle gängigen Dämmstoffe verwenden: Dämmplatten und -matten aus Hartschaum, Mineralwolle von der Rolle oder aber auch eine Schüttdämmung.
Für eine begehbare Geschossdecke ist der Aufwand schon deutlich höher. Wenn Sie Ihre oberste Geschossdecke dämmen und trotzdem begehbar halten möchten, dann ist der erste Schritt meist, Unebenheiten des Bodens mit einer Ausgleichsschüttung für die folgenden Arbeitsschritte vorzubereiten. Erst wenn der Fußboden einigermaßen eben ist, folgt die Dämmung. Als Wärmeschutz eignen sich druckfeste Dämmmaterialien, die vollflächig auf der obersten Geschossdecke ausgelegt werden. Auf die Dämmung verlegen Sie abschließend die OSB-Platten oder dergleichen.
Wer seine oberste Geschossdecke dämmen möchte, der sollte für die Sanierung Kosten in Höhe von 40 bis 50 Euro je Quadratmeter begehbaren Dachboden und Kosten in Höhe 25 bis 30 Euro je Quadratmeter nicht begehbaren Dachboden einplanen. Die Kosten für die Dämmung schwanken in Abhängigkeit zum gewählten Dämmstoff. Für die klugen Rechner unter den Hausbesitzern gilt, dass sie die Ausgaben für ihre Geschossdeckendämmung mit einer Förderung durch die KfW-Bank drücken können.
Übrigens können handwerklich versierte Hausbesitzer ihre Dämmung für den Dachboden auch selbst verlegen. Es gilt aber dabei zu beachten, dass die Arbeiten sorgfältig durchgeführt und Fehler vermieden werden. Bei Pfusch reduziert sich die Schutzwirkung der Dämmung massiv. Zudem droht im schlimmsten Fall Schimmel.
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