Eine kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt für angenehm frische und saubere Luft im Innern des Hauses. Ist die Lüftungsanlage zusätzlich noch mit einem System zur Wärmerückgewinnung ausgestattet, dann hilft sie auch noch beim Sparen wertvoller Energie: Denn die Wärme, die von der Heizung zur Verfügung gestellt wird, wird dann nicht einfach nur mitsamt der verbrauchten Abluft nach draußen befördert, sondern dafür genutzt, die hereinströmende Frischluft zu erwärmen. Erfahren Sie jetzt mehr zum Thema kontrollierte Wohnraumlüftung.
Eine kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) sorgt automatisch für ein angenehmes und der Gesundheit zuträgliches Raumklima. Besonders Bewohner moderner Niedrigenergie- oder Passivhäuser – die in Deutschland immer beliebter werden und deren Gebäudehülle absolut luftdicht konstruiert ist, um die Heizkosten so gering wie möglich zu halten – schätzen die Vorteile einer kontrollierten Wohnraumlüftung. Statt mehrmals täglich durch das Öffnen der Fenster für den notwendigen Luftwechsel sorgen zu müssen, können sie sich nämlich voll und ganz auf ihre kontrollierte Lüftung verlassen. Luftfeuchte und verbrauchte Luft gehören damit der Vergangenheit an!
Kontrollierte Lüftungsanlagen gibt es als zwei verschiedene Ausführungen: nämlich als zentrale und als dezentrale Lüftungssysteme. Die zentralen Lüftungsanlagen verteilen über fest installierte Lüftungskanäle Frischluft im gesamten Gebäude und leiten die feuchte, verbrauchte Raumluft sowie unangenehme Gerüche nach draußen ab. Gleichzeitig wird bei zentralen Lüftungsanlagen die angesaugte frische Zuluft durch einen Luftfilter geführt, der Pollen und Staub restlos entfernt, was besonders Allergikern zu Gute kommt. Da die Luftkanäle unsichtbar im Boden oder der Decke verlegt sind, eignet sich eine zentrale Wohnungslüftung vor allem für den Einsatz im Neubau. Die nachträgliche Montage einer solchen Lüftungsanlage in Bestandsgebäuden ist nur mit großem Aufwand zu verwirklichen; Planung und Einbau rechnen sich oft nicht und wären daher alles andere als sinnvoll.
Wenn Sie nachträglich eine kontrollierte Wohnraumlüftung installieren möchten, zum Beispiel weil Sie Ihr Eigenheim auf Neubaustandard oder besser modernisiert haben, dann stellt für Sie ein dezentrales Wohnungslüftungssystem eine mögliche Alternative dar, denn dieses Lüftungssystem kommt ohne Luftkanäle aus. Solche dezentralen Lüftungsgeräte werden nur raumseitig eingesetzt und versorgen ausschließlich den Aufstellungsort mit Frischluft. Es empfiehlt sich, die Lüftungsgeräte in Räumen zu positionieren, die besonders stark von Luftverschmutzung, unliebsamen Gerüchen oder Luftfeuchtigkeit betroffen sind. Dies können zum Beispiel Räume wie die Küche oder das Badezimmer sein, in denen natürlicherweise ein Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht.
Kontrollierte Lüftungsanlagen bieten viele Vorteile, jedoch auch Nachteile. Welche diese im Einzelnen sind, haben wir hier für Sie kurz notiert:
Die Kosten für Lüftungsanlagen variieren je nach Komplexität und Leistung des Systems sehr stark. Die Erfordernisse sollten realistisch beurteilt und vor allem fachgerecht geplant und auf den konkreten Nutzen bezogen werden. Es muss nicht immer die „große“ Lüftungslösung sein. Oft sind individuelle Lösungen mit einfachen Komponenten genauso zielführend und erfolgreich. Auch eine klassische Fensterlüftung kann im Einzelfall ausreichend sein. Im Zweifelsfall kann ein Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbundes e.V. (BSB) als unabhängiger Dritter einen Blick auf die Planung werfen und sie beurteilen.
Ein Tipp von Dipl.-Ing. Marc Förderer, Bauherrenberater beim BSB
Besonders energieeffizient arbeitet eine kontrollierte Wohnraumlüftung in Kombination mit einem System zur (passiven) Wärmerückgewinnung. Dabei wird die verbrauchte Abluft an einem Wärmetauscher vorbei geführt, der ihr die Heizwärme zu einem großen Teil entzieht, um damit in den Wintermonaten die kalte Zuluft vorzuwärmen. Moderne Wohnraumlüftungssysteme übertragen auf diese Art und Weise gut und gerne 90 Prozent der Heizwärme aus der Abluft auf die Zuluft und helfen so effektiv, Heizkosten zu sparen.
Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, die in der Abluft enthaltene Wärmeenergie für Heizzwecke nutzbar zu machen. Dazu wird die Abluft der Wohnraumlüftung über eine Luft-Luft-Wärmepumpe geführt, die ihr die Wärmeenergie entzieht, um damit zu Heizen oder das Brauchwasser zu erwärmen.
Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist keine Klimaanlage, dennoch kann ihr Betrieb dazu beitragen, die Raumtemperatur im Sommer auf ein erträgliches Niveau zu senken. Dann leitet sie nämlich kühle Nachtluft ins Gebäudeinnere und führt die aufgeheizte Raumluft nach draußen ab. Wird die Wohnungslüftung mit einem sogenannten Luftbrunnen kombiniert, lässt sich dieser Effekt noch zusätzlich verbessern.
Ein Luftbrunnen ist eine etwa zwei Meter tiefe Grube, die in Gebäudenähe ins Erdreich gegraben und mit Kies verfüllt wird. Am Grund des Luftbrunnes saugt die Lüftungsanlage die Außenluft an. Da die Temperaturen im Erdreich weniger stark schwanken als an der Oberfläche, ist die Zuluft im Sommer angenehm kühl, im Winter liegt sie immer über dem Gefrierpunkt. Ein weiterer positiver Aspekt: Das Kiesbett, durch welches die Luft angesaugt wird, hält Stäube, Aerosole und unangenehme Gerüche zum Teil zurück.
Die Kosten für eine zentrale Wohnraumlüftung schlagen mit 8.000 bis 10.000 Euro zu Buche. Sie können aber auch, in Abhängigkeit zum Installationsaufwand, durchaus darüber liegen. Für eine Lüftung als Kompaktgerät mit Be- und Entlüftungsanlage sowie Wärmepumpe sollten Sie etwa 17.000 Euro einplanen. Eine dezentrale Wohnraumlüftung kostet pro Lüftungsgerät und Raum zwischen 900 und 1.800 Euro.
Wer sich für die Installation einer kontrollierten Wohnraumlüftung interessiert, der sollte sich auf die Suche nach einem ausgewiesenen Fachbetrieb in seiner Nähe machen, Kontakt aufnehmen und sich über sein individuelles Lüftungskonzept sowie mögliche Produkte Informationen einholen. Zum guten Service und zu einer guten Beratung gehört es außerdem, Ihnen vorab ein kostenloses Angebot über Ihre neue Lüftungsanlage anzufertigen, so dass Sie Vergleiche anstellen können.
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