Der Baustoff Holz wird immer beliebter! Viele Bauherren setzen auf das ökologische, gesundheitsverträgliche Baumaterial und kaufen sich daher ein Fertighaus aus Holz.
Der Baustoff Holz bietet viele Vorteile: Im Vergleich zu anderen Roh- und Werkstoffen kann Holz durch eine energieschonende Weiterverarbeitung und geringe Umweltbelastung punkten. Bäume zapfen in der Wachstumsphase die gigantischste regenerative Energiequelle überhaupt an: die Sonne. Zudem speichern sie CO2 aus der Atmosphäre. Der Baustoff Holz ist, zumindest in unbehandelter Form, wieder verwertbar oder kann im Rahmen der Energiegewinnung verbrannt werden. Dabei entsteht nur soviel CO2 wie auch bei natürlicher Verrottung entstehen würde. Holz wächst nach, ist also ein regenerativer und nachhaltiger Baustoff - bis auf Tropenbäume, die nicht in der Größenordnung nachwachsen, in der sie abgebaut werden. Ebenso klimaschädlich sind Hölzer aus Übersee, zum Beispiel aus den Vereinigten Staaten oder Kanada, die einen langen Transportweg hinter sich haben. Fast überall ist der Baustoff Holz lokal vorhanden, was niedrige Transportkosten bedeutet und auch die Preise für Holzhäuser drückt. Ein weiteres Argument für das Naturprodukt ist die Platzersparnis: Der Wandaufbau im Holzhaus ist so gestaltet, dass die Holzrahmenwand von innen gedämmt wird, statt außen wie zum Beispiel beim Massivbau. Nicht selten springt ein Nutzflächengewinn von bis zu zehn Prozent dabei heraus.
Als natürlicher Baustoff ist Holz nicht vor Übergriffen durch Insekten, Pilze und Bakterien gefeit. Dennoch sollte, im Sinne der Wohngesundheit, auf chemische Holzschutzmittel verzichtet werden. Nur dann ist das Innenraumklima unbelastet. Holz lackieren kann sogar schädlich sein: Chemische Holzschutzmittel sind in der Regel toxisch und geben über Jahre hinweg Biozide und Chemizide an den Innenraum ab, die von den Bewohnern eingeatmet werden. Umweltfreundliche Holzschutzmittel für innen und außen sind Borsalzlasuren (Borax) und Holzöle. Unbehandeltes Holz weist zudem in gewissem Maße schädlingsabweisende Eigenschaften auf. Deshalb muss die Holzfassade eines Wohnhauses nicht unbedingt gestrichen werden; allerdings vergraut sie nach einiger Zeit durch die Witterung. Soll die ursprüngliche Holzfarbe erhalten bleiben, muss alle zwei oder drei Jahre gestrichen werden.
In Sachen Innenausbau sollten keine mit chemischem Leim verklebten Holzfaserplatten verbaut werden, da dieser noch jahrelang ausdünstet. Ökologisch bedenklich sind zum Beispiel kunstharzgebundene Spanplatten. Gipsgebundene Spanplatten oder Gipskartonplatten mit Zellulosefasern aus recyceltem Zeitungspapier sind empfehlenswerte Baumaterialien. Bauherren können auch auf Hartholz- beziehungsweise Weichholzplatten zurückgreifen, da diese ohne Zusatzstoffe verarbeitet werden. Ihre Bindung beruht auf dem holzeigenen Klebstoff Lignin.
Der Baustoff Holz ist antistatisch und schadstoffabsorbierend. Holzgeruch ist angenehm und mit Holz gestaltete Räume wirken auf Menschen wärmer, als sie tatsächlich sind. Das schafft Spielräume für das Einsparen von Heizkosten. Zudem ist Holz wenig wärme- oder kälteleitfähig. Daneben sorgt Holz als hygroskopischer Baustoff für ein ausgeglichenes Innenraumklima, indem es die Feuchtigkeit der Raumluft aufnimmt, speichert und bei zu trockener Luft wieder abgibt. Mit Abnahme der relativen Luftfeuchtigkeit stirbt auch ein Großteil der Hausstaubmilben, was für Allergiker besonders vorteilhaft ist. Für diese ebenso wichtig: Wenn Holz als unbehandeltes Naturprodukt verwendet wird, ist klar, womit man es zu tun hat. Da jedoch jeder Allergiker auf unterschiedliche Stoffe reagiert, gibt es kein Allergikerhaus schlechthin; jedoch können bei der individuellen Planung des Hauses die Baumaterialien so gewählt werden, dass Allergene vermieden sind.
Zur Wohngesundheit gehört nicht zuletzt eine geringe Lärmbelastung. Schon eine Erhöhung um zehn Dezibel empfinden die Bewohner als Verdoppelung der Lautstärke. Bei geeigneter Konstruktion punktet ein Holzhaus mit derselben Schalldämmung wie ein Massivhaus. Auch das Argument, Holz sei ein brennbarer Baustoff zieht nicht: Im Brandfall erweisen sich die Eigenschaften von Holz als überaus günstig. Bei größeren Oberflächen entzündet es sich nur schlecht und bleibt auch bei längerer Branddauer stabil. Außerdem gab es bei den großen Stadtbränden im Mittelalter, die gerne ins Feld geführt werden, noch keine moderne Feuerwehr und die Häuser standen fast ohne Abstand beieinander. Seither hat sich beim Hausbau viel getan und ein Holzhaus erreicht leicht eine Lebensdauer von hundert Jahren.
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