Wer einen Hausbau plant, steht zu Beginn auch vor der Frage: Brauche ich einen Keller? Bei genauerer Betrachtung kann es darauf nur eine Antwort geben: Ja! Denn ein Keller eröffnet viele Möglichkeiten – von der Einliegerwohnung über einen Wellnessbereich oder das Arbeitszimmer bis zum Raum für moderne Haus- und Heiztechnik. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis spricht eindeutig für einen Keller, und auch auf die Dauer gesehen bietet die Investitionen einen unbezahlbaren Mehrwert.
Arbeiten von zuhause hat durch die Pandemie einen ganz neuen Stellenwert erhalten. Nachdem die nötige Infrastruktur steht und die Prozesse geübt sind, nutzen immer mehr Angestellte die Möglichkeit, weiterhin teilweise im Homeoffice zu arbeiten. Das funktioniert aber nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen – und dazu gehört in erster Linie ein geeigneter Raum. Wer kann sich schon am Küchentisch konzentrieren, wenn im Wohnzimmer die Kinder spielen. Außerdem ist ein professionell eingerichteter Büro-Arbeitsplatz auch für die Gesundheit unabdingbar, Stichworte: Sitzposition, Schreibtischhöhe, Abstand zum Bildschirm.
„Ein moderner, gut isolierter und beheizbarer Keller mit Tageslicht bietet die optimalen Voraussetzungen für Homeoffice“, erklärt Michael Gruben, Geschäftsführer Vertrieb von Glatthaar Keller. Aber auch Freiberufler wie Architekten, Steuerberater oder Krankengymnasten finden in einem Keller den idealen Raum für ihre Tätigkeit. Mit einem separaten Eingang lässt sich dieser Bereich hervorragend vom privaten Wohnraum trennen.
Ein Keller bietet nicht nur ein modernes Arbeitsumfeld, sondern wird als hochwertiger Wohnraum immer beliebter. „Bauherren sollten bei der Planung bedenken, dass ein Neubau für eine jahrzehntelange Nutzungsdauer konzipiert ist. Da spielt die Familienplanung ebenso eine Rolle wie die Frage des Wohnens im Alter“, unterstreicht Michael Gruben. Insbesondere Baugrundstücke in Hanglage bieten ideale Voraussetzungen für eine Einliegerwohnung im Kellergeschoss, das zudem den aufwendigen Bau von Stützmauern ersetzen kann. Bodentiefe Fenster sorgen für helle, lichtdurchflutete Räume – und meist ist noch Platz für eine ebenerdig zugängliche Terrasse. In diesen Räumen haben die Kinder ihr eigenes Reich, wenn sie größer sind. Im Alter wird das Einfamilienhaus dann zum Generationenhaus, wenn Opa und Oma in die Einliegerwohnung einziehen. Und der finanzielle Aspekt? Michael Gruben: „Wer eine Einliegerwohnung fremd vermietet, kann dadurch seine laufenden Kosten reduzieren und das Darlehen teilweise finanzieren.“
Nach einem anstrengenden Arbeitstag sehnt man sich nach Ruhe und Entspannung – und wo findet man diese? Natürlich in der eigenen Wellnessoase im Keller. Es muss nicht das eigene Schwimmbad sein, was zweifellos seinen besonderen Reiz hat. Aber der eigene Whirlpool mit einer kleinen Bar oder die Sauna sind ja auch nicht zu verachten. Hier spielt das Kellergeschoss wieder alle Trümpfe aus. Ein eigener SPA-Bereich, dazu vielleicht noch ein paar Fitnessgeräte für das körperliche Wohlbefinden, das ist Lebensqualität. Dass der Keller für die erforderliche Technik den nötigen Raum bietet, versteht sich von selbst. Bereits bei der Planung eines Fertigkellers werden sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen vorgesehen und im Fertigteilwerk entsprechend integriert oder als Leerverrohrungen berücksichtigt.
Apropos Technik: Die benötigt in einem Neubau entsprechend Platz. Moderne Heiz- und Haustechnik besteht häufig aus einer Wärmepumpe, Frischwasserstation, einem großen Pufferspeicher für das warme Wasser, einem Wohnungslüftungssystem zur Luftverteilung und einem Ort für den Batteriespeicher, um den von der Photovoltaik-Anlage erzeugten Strom zu speichern. Gerade beim Thema Stromspeicherung spielt die Sicherheit eine große Rolle, und die ist in einem Keller hervorragend gewährleistet. All diese Geräte in der Wohnebene zu platzieren bedeutet einerseits verschenkten Raum, außerdem funktioniert auch neueste Technik nicht geräuschlos – und beeinträchtigt damit die Wohnqualität.
Auch unter allgemein schwierigeren Rahmenbedingungen sollten Bauherren einen Fertigkeller in ihre Planung mit einbeziehen. Ein Keller bedeutet immer einen Mehrwert über die lange Nutzungsdauer des Gebäudes und bietet zahlreiche Vorteile, auf die man später nicht mehr verzichten möchte. Dazu zählt neben Wohnen, Arbeiten und Freizeit auch die Möglichkeit, sperrige Gartenmöbel, Winterreifen, ein Weinlager, einen Bastelraum oder sogar ein kleines Heimkino unterzubringen. „Über eines sollten sich Bauherren immer bewusst sein: Einen Keller kann man später nicht nachrüsten“, so Michael Gruben. Unter diesem Aspekt kann auch ein Teilkeller eine sinnvolle Alternative sein.
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Monika LäufleUm bis zu zehn Prozent können Sie Ihre Energieverluste senken, wenn Sie Ihren Keller mit einer Perimeter- oder Kellerdeckendämmung ausstatten. Kellerdämmung
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