Ein Bausatzhaus, mitunter auch Selbstbauhaus oder Mitbauhaus genannt, ist für Sie eine gute Möglichkeit, Ihre Baukosten durch Eigenleistung um mehrere zehntausend Euro zu reduzieren. Im Unterschied aber zu einem sogenannten Ausbauhaus, bei dem Sie als Bauherr „nur“ den Innenausbau zu stemmen haben, dürfen Sie Ihr handwerkliches Talent bei einem Bausatzhaus auch schon beim Rohbau unter Beweis stellen.
Bei einem Bausatzhaus übernimmt der Hausanbieter die Bauplanung, kümmert sich um das gesamte Baumaterial und stellt Ihnen für die Bauphase einen Bauleiter zur Seite, der Sie vor Ort nach Kräften unterstützt. Ein renommierter Anbieter kümmert sich außerdem noch um den Bauantrag für Ihr Grundstück, räumt für Sie alle bürokratischen Hindernisse aus dem Weg und hilft Ihnen dabei, Fragen zur Finanzierung zu klären. Zum Standardangebot gehören in der Regel auch Schulungen, die die mit der Materie weniger vertrauten Bauherren fit für ihr Eigenheimprojekt machen sollen.
Die Kosten für Bausatzhäuser variieren mit der Wohnfläche, Ausstattung, Haustechnik und vor allem natürlich mit dem Anteil an Eigenleistung, den Sie als Bauherr in das Projekt mit einbringen. Kleinere Immobilien, zum Beispiel ein Bungalow mit 80 bis etwa 100 m2 Wohnfläche, sind bereits für unter 50.000 € zu haben – ohne Keller oder Bodenplatte. Einfamilienhäuser mit 100 bis 150 m2 Wohnfläche kosten etwa ab 65.000 € aufwärts.
Der größte Vorteil, den ein Bausatzhaus zu bieten hat, ist zweifelsohne der günstige Preis, den Sie für Ihr Traumhaus zu bezahlen haben. Wie bereits erwähnt, können Sie durch einen hohen Anteil an Eigenleistung Ihre Kosten deutlich senken. Dabei gilt: Je mehr Eigenleistung, desto höher sind unterm Strich die Einsparungen. Selbstverständlich heißt das aber nicht, dass Sie Ihr Bauvorhaben vom Keller bis zum Dach komplett in Eigenregie und ohne Hilfe in Angriff nehmen müssen. In Ihren Aufgabenbereich fallen nämlich nur die Leistungen, die Sie sich selbst zutrauen und die auch Ihren persönlichen Fähigkeiten entsprechen. Gewerke, die für Sie zu komplex oder die sicherheitsrelevant sind, wie zum Beispiel das Verlegen der Elektrik oder das Verputzen der Wände, übernehmen auf Wunsch Profis, die Ihnen von Ihrem Bausatzhaus-Anbieter zur Seite gestellt werden. Außerdem bietet Ihnen Ihr Baupartner in der Regel eine Rundumbetreuung an. Das heißt, dass Ihnen qualifizierte Mitarbeiter zur Seite gestellt werden, die Sie professionell beraten und Ihre Arbeiten überwachen. Wer möchte, der kann einzelne Gewerke auch gemeinsam mit seinem Hausanbieter in Angriff nehmen oder zum Beispiel den kompletten Rohbau in die Hände erfahrener Handwerker legen.
Ein weiterer Vorteil von Bausatzhäusern ist das hohe Maß an Gestaltungsfreiheit. Vor der Bauphase stimmen Sie in engem Kontakt mit Ihrem Bauherrenberater Ihre Wünsche ab, so dass Sie am Ende ein individuell geplantes Eigenheim beziehen. Wer ein Bausatzhaus bauen möchte, der hat die Wahl zwischen vielen verschiedenen Haustypen, Bauweisen und Materialien. Egal, ob Holzhaus oder Bungalows, Doppelhäuser oder Stadthäuser: im Grunde ist alles möglich. Unser Tipp: Besuchen Sie doch die Musterhäuser der Bausatzhaus-Anbieter, um sich Ideen für Ihr Eigenheim-Projekt zu holen.
Wo Licht ist, ist auch Schatten! Das gilt auch für das Bausatzhaus. Zu den Nachteilen eines als Bausatz errichteten Hauses gehört, dass Sie jede Menge (Frei-)Zeit in Ihr Hausprojekt stecken müssen. Es ist davon auszugehen, dass Sie im Schnitt 1.000 Arbeitsstunden und mehr investieren müssen, bis Sie sich über Ihren Einzug in die eigenen vier Wänden freuen können. Die Frage, die Sie sich bereits im Vorfeld stellen müssen, lautet daher: Habe ich das nötige Durchhaltevermögen, um das Projekt über viele Monate hinweg Schritt für Schritt voranzutreiben und schließlich zu einem positiven Enden zu bringen?
Ein weiterer Nachteil sind die hohen Anforderungen, die der Bau eines Bausatzhauses an Ihr Organisationstalen stellt. Mehr noch als bei jedem „regulären“ Hausbauprojekt, erfordern individuell geplante Bausatzhäuser eine ausgeklügelte Koordination der Materiallieferungen, der unterschiedlichen Handwerker und Dienstleister, um die Übersicht über alles zu behalten.
Als Nachteil kann sich unter Umständen erweisen, dass es in der Regel auf Gewerke, die von Ihnen in Eigenregie ausgeführt wurden, keine Gewährleistung seites des Bausatzhaus-Anbieters gibt. Das heißt: für Mängel oder Schäden müssen Sie finanziell alleine gerade stehen.
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