Versicherungen für Bauherren – Versicherungen für Eigenheimbesitzer

Versicherungen sind nicht nur für Bauherren und Hausbesitzer ein wichtiges Thema. Die richtige Versicherung schützt vor hohen finanziellen Belastungen. Dabei kommt es in jedem Fall darauf an, die richtige Versicherung abzuschließen. Je nach Versicherungsgesellschaft kommen dabei andere Beitragssätze auf die Versicherten zu. Dieser Beitrag gibt eine erste Hilfestellung und zeigt, welche Versicherungen gerade für Eigenheimbesitzer sinnvoll sind.

16.12.2022
Haus bei Gewitter
Regen, Sturm, Hagel oder Blitzschlag: Das eigene Haus sollte gegen Naturgewalten gut versichert sein. Foto: Unsplash.com © Ante Hamersmit (CC0 Creative Commons)

1. Hausrat- und Wohngebäudeversicherung

Wer ein Haus mit Grundstück besitzt, sollte in jedem Fall sein Hab und Gut absichern. Bauherren, die ihr eigenes Haus selbst bauen oder bauen lassen, sollten sich bereits früh um eine Absicherung in diesem Bereich kümmern. Später ist der Abschluss entsprechender Versicherungen natürlich auch immer noch sinnvoll. Dazu zählt zum einen die Wohngebäudeversicherung. Diese schützt vor Schäden am Haus. Diese können beispielsweise durch Feuer, Sturm oder Wasserschäden entstehen. Bei der Wahl der Versicherung sollten Preise und Leistungen verglichen werden. Hier ist essentiell, welche Schadenssumme abgedeckt wird. Die Versicherungsbeiträge bemessen sich unter anderem am Wert und der Lage des Hauses. Um das Inventar des Hauses ebenfalls zu schützen, lohnt sich der Abschluss einer guten Hausratversicherung. Dabei sind Möbel, Kleidungsstücke, Technik, Teppiche und Lampen, Geschirr und alle anderen Dinge geschützt, die sich im Haus befinden. Je nach Police können auch Glasbruch und Fahrraddiebstahl zur Hausratversicherung gehören. Die Hausratversicherung ersetzt im Schadensfall die Kosten zur Wiederanschaffung der verlorenen Gegenstände. Ob Feuer, Einbruch und Diebstahl, Hagel oder andere Naturgewalten – die Szenarien sind vielfältig. Eine Hausratversicherung ist deshalb für Hausbesitzer unabdingbar.

2. Unfallversicherung: Nicht nur für Bauherren

Viele Menschen bauen ihr Haus heutzutage selbst. Sie treten als Bauherren und arbeiten mit einzelnen Firmen für verschiedene Bereiche zusammen. Gerade für Bauherren ist der richtige Versicherungsschutz wichtig, um sich und alle Gewerke vor Schäden zu schützen. Die Unfallversicherung ist hier ein essentieller Bestandteil. Nicht nur Bauherren profitieren von einem guten Schutz, auch Hausbesitzer und ihre Familien können sich hier langfristig absichern. Die gesetzliche Unfallversicherung sichert Schülerinnen und Schüler sowie Arbeitnehmer gegen Unfälle am Arbeitsplatz oder in der Schule sowie Wegeunfälle ab. Eine private Zusatzversicherung hingegen schützt zudem im privaten Umfeld. Nach wie vor passiert ein Großteil aller Unfälle im Haushalt. Auch beim Sport, im Garten oder im Alltag können kleine und größere Unfälle ohne Beteiligung Dritter passieren. Die Unfallversicherung hilft in solchen Fällen dabei, Einkommensverluste abzufedern und den Wohnraum, falls nötig, behindertengerecht umzubauen. Eine Unfallversicherung der HanseMerkur schützt dabei nicht nur in Deutschland, sondern bietet weltweiten Schutz bei Unfällen jeglicher Art.

Rohbau
Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, ihr Haus selbst zu bauen. Alle Gewerke, die am Bau beteiligt sind, müssen durch eine gute Versicherung geschützt sein. Foto: Pixabay.com © Capri23auto (CC0 Creative Commons)

3. Rechtsschutzversicherung

Eine Rechtsschutzversicherung ist für jeden eine gute Idee. Sie übernimmt Anwalts- und Gerichtskosten im Falle einer Rechtsstreitigkeit. Dabei ist es egal, ob der Versicherungsnehmer Beschuldigter oder Kläger ist. Die spezielle Rechtsschutzversicherung für Eigentümer sichert vor juristischen Streitigkeiten mit Nachbarn, anderen Wohnungseigentümern im gleichen Komplex oder dem eigenen Mieter ab. Doch Vorsicht: Wer zu häufig auf diese Versicherung zugreift, verliert seinen Schutz entsprechend schnell. Wer eine Rechtsschutzversicherung speziell für Eigentümer abschließt, sollte die Vertragsbedingungen genau lesen. Streitigkeiten beim Hausbau werden in der Regel nicht übernommen.

4. Haftpflichtversicherungen

Für Hausbesitzer gibt es einige Haftpflichtversicherungen, die sinnvoll sind. Dazu gehört natürlich zum einen die private Haftpflicht. Diese schützt den Versicherungsnehmer gegen Schadensansprüche von Dritten. Spielen die Kinder im heimischen Garten Ball und zerschießen das Fenster der Nachbarn, kommt die Haftpflichtversicherung für den entstandenen Schaden auf. Zu den Schäden, die eine private Haftpflichtversicherung ersetzt, zählen Vermögens-, Personen- und Sachschäden.

Eine weitere Haftpflichtversicherung für Hausbesitzer ist die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht. Diese sichert alle Schäden ab, die anderen Personen auf dem Grundstück und im Haus des Besitzers geschehen. Dazu zählen beispielsweise Unfälle im Winter, weil nicht gestreut wurde. Wichtig: Für Personen, die ihr Eigentum nicht vermieten, sondern es ausschließlich selbst nutzen, reicht die private Haftpflichtversicherung vollkommen aus. Vermieter benötigen jedoch diese zusätzliche Versicherung.

Wer zudem ein Auto oder einen Hund besitzt, benötigt die entsprechenden Haftpflichtversicherungen. Eine Kfz-Haftpflicht ist übrigens eine Pflichtversicherung, ohne die ein Auto nicht zugelassen werden darf. Diese Haftpflichtversicherungen sind natürlich unabhängig vom Besitz eines Hauses, dennoch sollten sich Eigenheimbesitzer genau informieren, welche Versicherungen notwendig für sie sind. Beim Abschluss jeder Haftpflichtversicherung gilt überdies, dass die Versicherungssumme eine große Rolle spielt. Denn manche Versicherungen übernehmen nur Schäden bis zu einem bestimmten Betrag. Für Hauseigentümer ist hier wichtig, dass die Schadenssumme durchaus eine gewisse Höhe aufweisen kann.

Haus mit Veranda
Das eigene Haus im Grünen ist oft ein Lebenstraum. Doch was, wenn das eigene Leben endet, bevor das Traumhaus abbezahlt ist? Foto: Pixabay.com © Majaranda (CC0 Creative Commons)

5. Restschuldversicherung oder Risikolebensversicherung

Die wenigsten Hausbesitzer können das Eigenheim oder den Bau aus eigener Tasche finanzieren. Auch dank der aktuell niedrigen Zinsen nehmen viele Eigentümer einen Kredit auf, um das Traumhaus bauen oder kaufen zu können. Somit lasten sie sich für einen relativ langen Zeitraum die finanzielle Last der Kreditrückzahlung auf. Viele Kredite haben Laufzeiten von zehn Jahren oder mehr. Nicht nur, wenn der Hausbesitzer bereits ein gewisses Alter hat, lohnt es sich, über die Zukunft nachzudenken. Was passiert, wenn der Kredit nicht mehr abbezahlt werden kann?

Eine Restschuldversicherung ist vor allem für Kinder und andere Erben interessant. Verstirbt der ursprüngliche Eigentümer, bevor das Haus abbezahlt ist, springt die Versicherung ein und sorgt dafür, dass der Restbetrag nicht zulasten der Erben geht. Die Versicherungssumme deckt dabei im besten Fall genau die Summe ab, die die Restschuld für den Baukredit ist.

Eine Risikolebensversicherung kann ebenfalls sinnvoll sein, um die Erben für den Todesfall abzusichern. Die Versicherung sorgt im Todesfall dafür, dass die Erben Rechnungen, Darlehenszahlungen und andere Kosten bezahlen können, ohne dafür an das eigene Konto zu müssen. Den Hinterbliebenen wird die vereinbarte Summe ausbezahlt. So verhindern Hauseigentümer, dass ihre Kinder später Schulden erben. Eine Absicherung, die für alle Beteiligten sinnvoll ist.

Natürlich ist es kein schöner Gedanke, sich beim Hausbau oder -kauf bereits mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen. Dennoch ist es richtig, die Verwandten abzusichern und ihnen die Möglichkeit zu geben, finanziell unabhängig zu bleiben.

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Monika Läufle

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