Der Alltag hält so einige Geräuschkulissen für uns bereit: Autohupen im Straßenverkehr, mit halbem Ohr mitgehörte Gespräche am Arbeitsplatz oder die Hintergrundmusik beim Einkaufen. Meist kann die menschliche Wahrnehmung das Wesentliche aus solchen Situationen herausfiltern. Und trotzdem tritt wahre Entspannung meist erst ein, wenn die Haustür ins Schloss fällt und das Hintergrundrauschen der Außenwelt für einige Zeit gänzlich verstummt. Die eigenen vier Wände sind der ultimative Wohlfühlort und dafür sorgt unter anderem die Außenhülle eines Gebäudes. Denn letztlich ist es die Schalldämmwirkung eines Gebäudes, die uns Ruhe verschafft.
Beim Bau eines Gebäudes stellt die DIN 4109 je nach Nutzung Anforderungen an den Schallschutz, damit in Innenräumen je nach Anlass eine angenehme Atmosphäre entstehen kann. Darin ist festgesetzt, dass sich in Innenräumen befindende Personen vor unzumutbarer Lärmbelästigung geschützt sind. Nicht nur während der Planung der Decken, Wände, Treppen, Türen und Fenstern kann die Schalldämmung beeinflusst werden, sondern auch durch eine Vorgehängte Hinterlüftete Fassade (VHF). Diese führt im Vergleich zu anderen Außenwandkonstruktionen zu einer Verbesserung des Schalldämm-Maßes um +12 bis +18 dB. Bereits eine Reduktion um 10dB führt zu einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke im Raum.
Es lohnt sich in der Planungsphase genauer hinzuschauen, da jedes Element einer VHF Einfluss auf die schalltechnische Wirkung haben kann. Um die Schalldämmwirkung der Gesamtkonstruktion zu optimieren, empfiehlt es sich – ausgehend von einem massiven Verankerungsgrund – eine dämpfende Unterkonstruktion anzubringen. Dazu eignet sich eine Wärmedämmung mit Mineralwolle, die wegen ihrer offenporigen Struktur die Absorption von Schallwellen, die über den Hinterlüftungsraum übertragen werden, bewirkt.
Die Schallübertragung wird durch den Aufbau einer Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade z.B. mit Cedral Fassadenplatten oder Paneelen weiter reduziert, da sie sich als zweischalige Konstruktion das Masse-Feder-Masse-Prinzips zu Nutze macht. Der in diesem Fall auftretende Resonanzeffekt, der eine Verstärkung des Schalls bewirkt, ist bauakustisch nicht relevant, weil er in tieferen Frequenzen stattfindet.
Auch bei der Auswahl der Fassadenbekleidung kann zusätzlich zur Gestaltungsfrage die Schalldämmwirkung in die Entscheidung einbezogen werden. Die flächenbezogene Masse und die Biegesteifigkeit des Bekleidungselements spielen dabei eine Rolle.
Das Zusammenspiel aller Einzelteile einer VHF, von Verankerungsgrund, Unterkonstruktion, Dämmung und Hinterlüftungsraum, Bekleidung, Befestigung und Fugenanteil muss im individuellen Anwendungsfall auf die Schalldämmwirkung geprüft werden.
Voraussichtlich wird die alltägliche Lärmbelastung vor allem im Rahmen des Trends wachsender Städte steigen. Nachverdichtungen führen zu mehr Schallreflexionen, sodass absorbierenden Fassaden immer wichtiger werden. Auch hier kann Mineralwolle als offenporiges Material Abhilfe schaffen.
Auf Dauer kann ein hoher Geräuschpegel physiologischen Beeinträchtigungen, psychischen Belastungen und gesundheitlichen Langzeitfolgen mit sich ziehen. Die Optimierung der Schalldämmwirkung kann eine Möglichkeit sein an dieser Stelle vorzusorgen.
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