Energiesparhäuser haben heute keinen Seltenheitswert mehr. Vielmehr sind sie längst zum Standard geworden: In Deutschland ist nämlich per Definition jedes neu errichtete Eigenheim ein waschechtes Energiesparhaus. Egal, ob Bauherren sich nun für ein Fertighaus oder Massivhaus entscheiden: In Sachen Energieeffizienz müssen bei jedem Hausbau die strengen energetischen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllt werden. Hier finden Sie Informationen rund um das Thema Energiesparhäuser.
„Echte“ Energiesparhäuser zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen noch geringeren Primärenergiebedarf als jene Häuser haben, die bereits gemäß GEG-Standard errichtet wurden. Bauherren, die mit ihrem persönlichen Traumhaus den durch das GEG geforderten Standard unterbieten, profitieren nicht nur von sehr geringen Heizkosten, sondern können zudem bei einem Blick in die Zukunft sicher sein, in einem echten Energiesparhaus mit hohem Werterhalt zu wohnen. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Übrigens: je höher der Energiestandard des Hauses, das Sie bei Ihrem Fertighaus- oder Massivhausanbieter bestellen, desto attraktiver fällt die Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus. Gerade mit Blick auf die Finanzierung Ihres neuen Eigenheims sind die Fördermöglichkeiten ein nicht zu vernachlässigender Aspekt.
Der Begriff Energiesparhaus ist nicht abschließend definiert oder gesetzlich geschützt. Bezeichnungen wie Energiesparhaus, Niedrigenergiehaus, KfW-Effizienzhaus, Passivhaus oder Nullenergiehaus geistern wild durch die Werbebroschüren der Haushersteller und die Presse. Damit Sie nicht hinters Licht geführt werden oder einer Marketingstrategie aufsitzen, ist es wichtig, genau zu wissen, was für Häuser sich hinter diesen verschiedenen Begrifflichkeiten verbergen. Wir erklären Ihnen kurz die unterschiedlichen Haustypen.
Energiesparhaus/Niedrigenergiehaus:
Bauherren, die ein Energiespar- oder Niedrigenergiehaus errichten, bauen nach aktuell gültigem GEG-Energiestandard. Für die Bereitstellung von Warmwasser und Heizwärme hat das Niedrigenergiehaus bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 150 Quadratmetern einen jährlichen Primärenergiebedarf von maximal 70 Kilowattstunden (kWh). Das entspricht in etwa sieben Litern Heizöl oder sieben Kubikmetern Gas pro Jahr und Quadratmeter.
KfW-Effizienzhaus:
Ein KfW-Effizienzhaus ist exakt auf die Förderrichtlinien der KfW-Förderbank zugeschnitten: Je effizienter ein Gebäude ist, das heißt, je weniger Energie es im Jahresmittel zum Beispiel für das Heizen und Bereitstellen von Warmwasser vebraucht, desto höher der Investitions- beziehungsweise der Tilgungszuschuss der KfW-Bank. Ein KfW-Effizienzhaus 100 hat denselben Primärenergiebedarf wie das Referenzgebäude nach EnEV. Der Primärenergiebedarf eines KfW-Effizienzhauses 40 beläuft sich auf nur 40 Prozent eines vergleichbaren Neubaus nach GEG. Allgemein gilt: Je kleiner die Kennzahl, desto höher das Energieniveau der Effizienzhäuser und desto niedriger der Energieverbrauch.
Passivhaus:
Passivhäuser verfügen über eine hervorragende Wärmedämmung und kommen daher ohne Heizkörper oder Fußbodenheizung aus. Ihre Gebäudehülle ist hermetisch abgeriegelt, so dass kaum Energie entweichen kann. Für die nötige Frischluftzufuhr sorgt ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Warmwasser wird mit Hilfe einer Solarthermieanlage bereitet. Der Heizwärmebedarf von 15 kWh pro Jahr und Quadratmeter darf bei einem Passivhaus nicht überschritten werden.
Nullenergiehaus und Plusenergiehaus:
Ein Nullenergiehaus ist mehr als ein Energiesparhaus, nämlich ein weiterentwickeltes Passivhaus. Über das Jahresmittel betrachtet benötigt das Nullenergiehaus keine Fremdenergie mehr, kann also den Energiebedarf der Bewohner des Hauses etwa durch die Nutzung von Solarstrom decken. Wenn die Energieproduktion den Verbrauch des Gebäudes beziehungsweise seiner Bewohner übersteigt, dann spricht man von einem Plusenergiehaus.
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