Mit dem richtigen Schallschutz im Haus oder in der Wohnung verbessern Sie nicht nur Ihren Wohnkomfort, die Ruhe in den eigenen vier Wänden ist auch der Gesundheit zuträglich. Damit Lärm und störende Geräusche bei Ihnen zuhause keine Chance haben, gilt es in puncto Schalldämmung einige Maßnahmen zu ergreifen. Wir geben Ihnen Tipps, worauf Sie zu achten haben, damit störender Schall nicht über Wände, Fenster oder Türen ins Innere Ihres Hauses gelangen kann.
Schallschutz im Haus ist ein hohes Gut und für viele Menschen ein großes Thema! Feierwütige Nachbarn, die im Sommer jede freie Minuten im Garten oder auf dem Balkon verbringen, der Straßenlärm einer vielbefahrenen Ortsdurchfahrt oder klackernde Absätze aus der Wohnung obendrüber, können nicht nur lästig sein, sondern richtiggehend krank machen. Mit einer Schalldämmung lassen sich störende Geräusche, die in einen Raum gelangen, vermeiden. Doch woher rührt die Schallbelastung?
Schall ist nichts anderes als die rhythmische Schwingung von Luft-Molekülen, die auch feste Körper durchdringt. Er wird entweder als Körperschall oder Luftschall übertragen. Luftschall breitet sich, wie der Name schon andeutet, in der Luft aus und versetzt anschließend diverse Bauteile in Schwingung. Körperschall wird dagegen als Vibration in Festkörpern wie zum Beispiel Wände, Decken oder dem Fußboden weitergeleitet. Spezielle Formen des Körperschalls sind Trittschall und Gehschall. Der Begriff „Trittschall“ wird häufig pauschal für beide Schallarten verwendet, doch das ist nicht korrekt. Als Trittschall werden die Geräusche bezeichnet, die im Zimmer unterhalb zu hören sind. Was man innerhalb des Raumes hört und die Nerven auf die Folter spannt, ist der Gehschall.
Mit Schallschutz für den Boden verhindern Sie, dass Bodenbeläge, wie Laminat oder Fliesen, in Schwingung versetzt werden. Damit die Schwingungen nicht an den Estrich und die Rohbaudecke weitergegeben werden, wird unter den Bodenbelag eine Trittschaldämmung verlegt. Sie dient als akustische Sperre, die Schallwellen schluckt, und sorgt für angenehme Ruhe. Als Trittschalldämmung kommen Schaumstoff, eine spezielle Folie oder aber auch ökologische Dämmstoffe wie zum Beispiel Kork in Frage. Ergänzt wird der Lärmschutz durch einen schwimmend verlegten Estrich sowie Randdämmstreifen ohne feste Verbindung zur Rohbaudecke und zu Bauteilen wie Wände und Rohre. Beim hochwertigeren Parkett, das meist verklebt wird, funktioniert die Trittschalldämmung normalerweise gut. Um sie zu perfektionieren, wird auch hier mit einer Dämmung gearbeitet. Auf einer dünnen Korkunterlage ist das Parkett problemlos zu verkleben. Trittschall ist im Allgemeinen besser in den Griff zu bekommen als Gehschall, der stark vom jeweiligen Bodenbelag abhängt.
Als Schallschutz für die Wand helfen schallentkoppelte Systeme wie eine Vorsatzschale, ein mit Gipskartonplatten beplanktes Ständerwerk, das vor der massiven Wand errichtet wird. Der Zwischenraum hinter den Gipskartonplatten wird mit porösem, rauem oder weichem Material ausgefüllt, zum Beispiel Mineralwolle. Sämtliche Anschlüsse von vorgesetzten Bauteilen dürfen Wände, Decken oder Boden nicht direkt berühren. Dafür werden Dämmstreifen aus Mineralwolle, Filz oder Gummi unter die Holz- oder Metallprofile geklebt. Das Ständerwerk von Vorsatzschalen sollte oben zehn bis 15 Millimeter niedriger als die Raumhöhe sein. Günstig sind freistehende Ständerwerke oder eine Befestigung mittels Justierschwingbügeln, die Schall aus der Wand absorbieren. Gegen Lärm von oben hilft eine abgehängte Decke.
Schallschutzfenster halten störenden Straßenlärm draußen und sorgen für Ruhe. Normale isolierverglaste Fenster haben einen Schalldämmwert von zirka 29 Dezibel, der Dämmwert von Schallschutzfenster beträgt in der Regel meist mehr als 40 Dezibel. Den Unterscheid von etwas mehr zehn Dezibel – in dieser Einheit wird Schalldruck angegeben – empfinden Menschen als doppelte beziehungsweise als halbe Lautstärke. Demnach dämmen Fenster mit 48 Dezibel doppelt so gut gegen Schall wie Fenster mit nur 38 Dezibel. Je besser isoliert, desto teurer sind die Fenster. Einfache Schallschutzfenster sind inklusive der anfallenden Liefer- und Montagekosten ab ungefähr 200 Euro erhältlich. Für hochwertige Produkte mit einer Schalldämmung der besten Klasse sind über 500 Euro zu berappen. Weniger bekannt, aber genauso sinnvoll sind schalldämmende Türen. Schallschutztüren verhindern, im Gegensatz zu einfachen Verbindungstüren ohne speziellen Schallschutz, dass Schall sich beinahe ungebremst ausbreiten kann.
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