Elektrischer Strom wird immer teurer. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Nehmen Sie jetzt das Heft des Handelns in die Hand und lassen Sie sich eine Photovoltaik-Anlage inklusive Stromspeicher installieren.
Für deutsche Privathaushalte hat sich der Strompreis in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 40 Prozent erhöht. Damit belegen wir einen traurigen Spitzenplatz in Europa. Wer bei sich zuhause bereits alle Einsparpotenziale voll ausgeschöpft hat, dem bleibt nichts anderes übrig, als die überteuerte Stromrechnung seines Energieversorgers zähneknirschend hinzunehmen. Aber halt! Warum nicht den Spieß einfach umdrehen, selbst elektrischen Strom erzeugen und bei Preissteigerungen nur müde lächeln? Mit einer Photovoltaik-Anlage auf Ihrem Hausdach und einem Stromspeicher im Keller werden Sie zum Energieunternehmer in eigener Sache. Das gute Gewissen, mit Ihrem grünen Sonnenstrom etwas Gutes für das Klima zu tun, gibt es gratis obendrauf.
Es braucht nicht viel Phantasie, um vorauszusagen, dass unser Stromverbrauch in Zukunft weiter steigen wird. Allein der Umstieg auf E-Mobilität und das Heizen mit Wärmepumpen wird den privaten Strombedarf weiter anwachsen lassen. Damit die elektrische Zukunft für die breite Masse überhaupt bezahlbar bleibt, muss endlich ein Umdenken stattfinden. Für Hausbesitzer bedeutet das, dass eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach nicht länger die Ausnahme bleibt, sondern zur Regel wird. Die gute Nachricht ist: Der Traum von einem eigenen Solarkraftwerk lässt sich schon heute relativ preiswert in die Realität umsetzen. Denn dank industrieller Massenfertigung sind die Kosten für Solarmodule bereits seit Jahren stark rückläufig. Das heißt, elektrischer Strom kann mit einer privaten Photovoltaik-Anlage heute so günstig produzieren werden wie noch nie. Also kein stichhaltiges Argument mehr, um sich weiter gegen ein Solardach zu sträuben. Aktuell belaufen sich die Gestehungskosten für eine mit einer Photovoltaik-Anlage produzierte Kilowattstunde Sonnenstrom auf gerade einmal acht bis zwölf Cent. Konkurrenzlos günstig im Vergleich zu Ihrem Strom aus der Steckdose.
In immer mehr Bundesländer gilt für Hausbesitzer eine „Solardachpflicht“. Damit soll den gestiegenen Klimaschutz-Anforderungen Rechnung getragen werden. Bei Neubauten und Dachsanierungen wird dabei vom Gesetzgeber die Installation einer Photovoltaik- oder aber einer Solarthermie-Anlage vorausgesetzt.
Wem Strompreisrekorde noch nicht Argument genug sind, sich eine Photovoltaik-Anlage anzuschaffen, der lässt sich möglicherweise durch die jüngsten Gesetzesänderungen überzeugen. Es gibt nämlich eine Reihe von Verbesserungen für private Stromerzeuger. Ganz oben auf der Liste steht die Streichung der Umsatzsteuer, besser bekannt als „Mehrwertsteuer“, die bislang bei der Installation einer Photovoltaik-Anlage fällig wurde. Von der Umsatzsteuer sind alle Bauteile einer Photovoltaik-Anlage befreit. Also nicht nur die Solarmodule selbst, sondern auch Wechselrichter und Batteriespeicher. Unterm Strich ein ordentlicher Preisvorteil für Sie.
Außerdem gelten jetzt geänderte, attraktivere Vergütungssätze für selbst erzeugten Solarstrom. Dabei muss zwischen Solaranlagen, deren Ertrag komplett in das Netz eingespeist wird, und Photovoltaik-Anlagen, die auf die Eigenversorgung ausgelegt sind, unterschieden werden. Überschüssiger Strom, der aus einer Anlage zur Teileinspeisung (Eigenversorgung) stammt, wird bei einer Anlage mit bis zu 10 Kilowattpeak (kWp) Leistung bei Netzeinspeisung mit 8,2 Cent je Kilowattstunde vergütet. Bei einer Anlage mit höherer Leistung erhalten Sie für den Anlagenanteil über 10 kWp noch 7,1 Cent pro Kilowattstunde ausbezahlt. Aber auch Photovoltaik-Anlagen, die für die Volleinspeisung vorgesehen sind, profitieren neuerdings wieder von höheren Vergütungssätzen. Für Anlagen bis 10 kWp Leistung werden Ihnen pro eingespeister Kilowattstunde 13,0 Cent garantiert. Bei einer größeren Anlage sinkt die Vergütung für den Anlagenanteil über 10 kWp auf 10,9 Cent je Kilowattstunde. Übrigens können Sie jetzt jedes Jahr zwischen den Modellen Teil- und Volleinspeisung problemlos hin und her wechseln. Das gibt Ihnen mehr Flexibilität. Denn unter Umständen kann einmal die Teileinspeisung, mal die Volleinspeisung die finanziell sinnvollere Variante sein.
Außerdem ist neu, dass Sie schneller zwei Photovoltaik-Anlagen auf ein- und derselben Dachfläche installieren dürfen. So ist es heute möglich, innerhalb eines Jahres eine Photovoltaik-Anlage zur Voll- und eine zur Teileinspeisung anzumelden – mit jeweils unterschiedlichen Vergütungssätzen, versteht sich. Und noch eine interessante Änderung. Diese kommt Hausbesitzern zugute, deren Hausdach sich nicht für die Installation einer Photovoltaik-Anlage eignet, die aber trotzdem gerne eigenen grünen Strom produzieren möchten. Ab sofort ist nämlich auch eine Solaranlage, die in Ihrem Garten aufgestellt wird, vergütungs- und förderfähig. Sie müssen jedoch nachweisen können, dass eine Dachinstallation bei Ihnen nicht möglich ist.
Zu guter Letzt hat sich auch etwas beim Thema Einkommenssteuer getan. Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 30 kWp sind nicht länger einkommenssteuerpflichtig, wenn Sie auf oder an einem Einfamilienhaus installiert werden. Das spart nicht nur Abgaben, sondern auch jede Menge bürokratischen Aufwand.
Zwar ist Deutschland nicht besonders sonnenverwöhnt, doch mit einer Sonneneinstrahlung von jährlich 900 bis 1.200 Kilowattstunden pro Quadratmeter können mit einer acht bis zehn Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage jedes Jahr circa 750 bis 1.200 Kilowattstunden Strom gewonnen werden.
Damit Wäschetrockner, Kühlschrank und Co. mit eigenem Sonnenstrom betrieben werden können, braucht es mehr als nur eine Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach. Nämlich ein Batteriespeichersystem. Denn zwischen Stromproduktion und -verbrauch klaffen in der Regel große Lücken. Diese hilft ein Batteriespeicher zu überbrücken, indem er Ihren Sonnenstrom so lange bevorratet, bis Sie ihn benötigen.
Der Markt hält verschiedene Batteriespeichersysteme für Sie bereit, wobei sich Lithium-Ionen-Stromspeicher durchgesetzt haben. Dieser Batterietyp überzeugt mit hohen Wirkungsgraden, einer großen Energiedichte und einer vergleichsweise langen Lebensdauer. So können Sie die Speicherkapazität eines Lithium-Ionen-Akkus fast vollständig ausschöpfen, ohne dass dieser allzu sehr darunter leidet. Stellt sich nur noch die Frage: Welche Speichergröße passt denn zu Ihnen und Ihrer Photovoltaik-Anlage? Darauf werden Sie beizeiten eine Antwort liefern müssen. In der Regel wird eine Speicherkapazität von etwa einer Kilowattstunde pro 1.000 kWh Jahresstromverbrauch empfohlen. Entscheiden Sie sich für die Installation einer kleineren Photovoltaik-Anlage, dann sollten Sie darauf achten, dass die Batteriegröße in Kilowattstunden nicht die Leistung Ihrer Solaranlage in Kilowatt allzu sehr übersteigt. Für einen Haushalt mit einer 5 kWp-Anlage und einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 Kilowattstunden empfiehlt die Verbraucherzentrale eine Speicherkapazität von 5 kWh, um eine möglichst lange Lebensdauer des Akkus zu gewährleisten.
Apropos Lebensdauer. Dieses lässt sich für keinen Batteriespeicher exakt vorhersagen, doch auf alle Fälle ist sie deutlich kürzer als die der restlichen Bauteile Ihrer Solaranlage. Über den Daumen gepeilt können Sie mit etwa zehn bis 15 Einsatzjahren planen, bevor Ihr Akku die Flügel streckt. Dann ist seine Alterung, die immer mit einer sinkenden Speicherkapazität einher geht, so weit vorangeschritten, dass ein Austausch leider unumgänglich ist. Der Grund dafür ist, dass die Batteriezellen beim Laden- und Entladen einem gewissen Verschleiß unterliegen. Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Lithium-Ionen-Stromspeicher haben, müssen Sie vor allem darauf achten, hohe Ladezustände über einen längeren Zeitraum zu vermeiden. Perfekt für die Batteriepflege ist es, wenn Sie Ihren Speicher über den Tag voll aufladen und den Strom bis zum nächsten Morgen verbrauchen, um dann wieder mit einem neuen Ladezyklus zu beginnen. Deshalb ist es so wichtig, die Speichergröße möglichst exakt an Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Viele träumen davon, mithilfe einer eigenen Photovoltaik-Anlage die absolute Strom-Autarkie zu erreichen. Leider wird daraus in unseren Breiten nichts werden. Denn in den Wintermonaten ist die Sonnenscheindauer schlicht und ergreifend viel zu gering, um mit einer Solaranlage inklusive Batteriespeicher den eigenen Strombedarf zu decken.
Bislang sind wir Deutschen noch von längeren, flächendeckenden Stromausfällen verschont geblieben. Doch die Warnungen, dass unser Stromnetz zunehmend an seine Leistungsgrenze gerät und seine Stabilität zu verlieren droht, können nicht ignoriert werden. Wäre es da nicht eine feine Sache, einen möglichen Stromausfall mit eigener Solarenergie überbrücken zu können? Die Antwort dürfte nicht schwerfallen. Grundsätzlich lässt sich festhalten: Erfüllt Ihre Photovoltaik-Anlage die notwendigen technischen Voraussetzungen, ist eine Notstromversorgung durchaus möglich. Wenn Sie Interesse an dieser Funktion haben, müssen Sie dies bereits bei der Planung der Anlage berücksichtigen. Standardmäßig ist sie nämlich bei den meisten Stromspeichern nicht vorgesehen. Sprechen Sie den Solarteur Ihres Vertrauens darauf an. Dieser wird Ihnen sicher gerne ein Angebot unterbreiten, das einen Ersatzstrombetrieb beinhaltet. Übrigens haben Sie die Wahl, was Ihre Anlage bei einem Stromausfall zu leisten im Stande ist. In der kleinsten Ausführung bekommen Sie eine einzelne Notstromsteckdose, die High-End-Ausstattung beinhaltet ein automatisches Umschalten auf Ersatzstrombetrieb, bei dem die elektrischen Verbraucher im gesamten Haus weiterversorgt werden.
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Monika LäufleMit Hilfe von Photovoltaik lässt sich klimafreundlicher Strom gewinnen. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zum Thema Photovoltaik & Photovoltaikanlagen. Photovoltaik
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