Der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) begrüßt das Bestreben der Bundesregierung, Bauherrenfamilien stärker finanziell zu unterstützen. Die Wohneigentumsförderung sei jedoch an den Bedürfnissen der Menschen vorbei entworfen und drohe an ihren praxisfernen Vorgaben zu scheitern.
Mit dem heutigen Start der neuen „Wohneigentumsförderung für Familien“ möchte die Bundesregierung vor allem Familien mit kleinen und mittleren Einkommen beim Hausbau unterstützen. Bis zu einem Brutto-Jahreseinkommen von 60.000 Euro erhalten Familien mit einem Kind hierzu zinsverbilligte Kredite. Der Rahmen steigt um weitere 10.000 Euro je weiteres Kind. Gefördert werden soll ausschließlich der Bau von KfW-40 Häusern.
BSB-Geschäftsführer Florian Becker kritisiert die hohen Anforderungen als praxisfern. „Die immensen Baukosten für ein KFW-40 Haus wird kaum eine Familie mit den vorgeschriebenen Haushaltseinkommen stemmen können. Da helfen auch die zinsverbilligten Darlehen aus dem neuen Förderprogramm nicht. Das Programm wird vor allem enttäuschte Verbraucher zurücklassen.“
Grundsätzlich unverständlich sei, dass das neue Förderprogramm nur auf den Neubau abziele: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum eine Wohneigentumsförderung nicht auch den Erwerb einer Gebrauchtimmobilie einschließt“, so Becker. Das Baukindergeld, an das das neue Programm anknüpfen will, lies das noch zu. So könnten Familien in den anvisierten Einkommensgrenzen von den derzeit sinkenden Immobilienpreisen profitieren.
„Was es für Bürger in derzeitigen Situation, die von steigenden Zinsen und hohen Baukosten geprägt ist, wirklich braucht, sind praxisnahe Lösungen “, sagt Becker. Direktzuschüsse sowie die Absenkung der Grunderwerbsteuer und weiterer Baunebenkosten würden unmittelbar helfen. Die zinsvergünstigten Darlehen der Wohneigentumsförderung reichten hingegen nicht aus, um private Bauherren mit mittleren Einkommen bei der Schaffung von neuem Wohnraum wirkungsvoll zu unterstützen.
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