Die Auswirkungen des Klimawandels bekommen auch Allergiker immer mehr zu spüren. Während früher ein Ende der Pollensaison abzusehen war, verschiebt sich inzwischen jedoch das Ende des Pollenflugs immer mehr oder bleibt sogar ganz aus. Die Folge: Die gesamte Pollensaison verlängert sich und damit auch das Leiden der Allergiker. Doch es gibt Hoffnung für Millionen von Allergikern, zumindest in den eigenen vier Wänden ganzjährig bei sauberer Luft frei durchatmen zu können – vorausgesetzt sie haben eine Lüftungsanlage in ihrem Wohnbereich integriert. Denn diese reinigt die Zuluft mit leistungsstarken Filtern nicht nur von allem Feinstaub. Besonders feine Pollenfilter halten auch kleinste Partikel zurück, sodass über die Außenluft keine Pollen mehr ins Haus gelangen. Der Markt bietet inzwischen verschiedenste Lüftungslösungen für jedes Wohngebäude, die auch nachträglich eingebaut werden können. Der Staat unterstützt ein solches Investment zudem mit attraktiver Förderung, da Wohnraumlüftungssysteme auch noch erhebliche Energiekosten einsparen.
„Volkskrankheit Heuschnupfen“: Laut der gemeinnützigen Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) leiden über 10 Millionen Erwachsene in Deutschland inzwischen an saisonalen Beschwerden in der Pollensaison. Typische Symptome der Pollen-Allergie sind Niesanfälle, juckende und tränende Augen, eine laufende Nase oder Hals- und Hautreizungen. Im schlimmsten Fall kann eine Pollenallergie auch zu Asthma führen. Aus dem letzten Jahr ist vielen Allergikern sicherlich noch der außergewöhnlich intensive Start der Pollensaison mit dem explosionsartigen Aufblühen der Haselnuss im Gedächtnis. Auch der Birkenpollenflug könnte wie letztes Jahr auch heuer wieder verstärkt stattfinden.
Eine zentrale Rolle spielt bei der immer exzessiver werdenden Pollenplage auch der Klimawandel, der nicht nur für eine länger andauernde Pollensaison sorgt, sondern mit dem Anstieg von Luftschadstoffen wie Ozon und Feinstaub die Zusammensetzung der Pollen verändert und sie aggressiver macht. Experimente an Ambrosia und Wiesen-Lieschgras belegen, dass Pollen aus städtischen Gebieten einen höheren Allergengehalt pro Pollen besitzen. Grund hierfür ist eine Stressreaktion der Pflanzen, wie die Direktorin der Umweltmedizin am Uniklinikum Augsburg der Deutschen Presseagentur Traidl-Hoffmann erklärt. Um ihr Überleben unter erschwerten Umweltbedingungen zu sichern, befinden sich in den Pollen mehr allergieauslösende Eiweiße. Die Eiweiße sind dabei eine Art Abwehrstoff, ähnlich unserem Immunsystem. Die Europäische Akademie für Allergologie und klinische Immunologie geht sogar davon aus, dass im Jahr 2050 die Hälfte der Europäer allergisch sein wird.
Während man sich im Freien kaum wehren kann, sollten wenigstens die eigenen vier Wände eine pollenfreie Zone sein. Für eine konkreten Entlastung kann eine kontrollierte Wohnraumlüftung sorgen. Lüftungsgeräte können mit speziellen Pollenfiltern ausgestattet werden, die unerwünschte Allergene aus der Luft herausfiltern. Die von außen zugeführte frische Luft wird durch den Filter gereinigt, auch Staub und Dreck, der bei klassischem Stoßlüften ins Haus gelangen würde, bleibt draußen. Zudem wird die feuchte Raumluft regelmäßig durch den regelmäßigen Luftaustausch nach außen transportiert, was Schimmelbildung vorbeugt. Zudem wird die Innenraumluft gleich noch mit gereinigt, denn auch hier lauern viele Allergie auslösende Gefahren wie beispielsweise Ausdünstungen aus Möbeln, Baustoffen und Putzmitteln oder einfach nur eine zu hohe CO2–Belastung. Lüftungsanlagen sorgen im wahrsten Sinne des Wortes für mehr „Lebensluft“.
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