Eine
Pauschalantwort gibt es auf diese Fragen nicht. So kommt es unter anderem
darauf an, ob man in einer unsanierten Altbauwohnung oder in einem gut
gedämmten Neubau zuhause ist. Wie viel Wärme verloren geht, hängt außerdem auch
vom Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur ab: Je größer die
Differenz, desto höher der Wärmeverlust. In vielen Gebäuden soll die so
genannte automatische Nachtabsenkung diesen Verlust minimieren: Die
Vorlauftemperatur wird an der Heizungsanlage so reduziert, dass Wohnräume
nachts beispielsweise nur auf 17 statt 20 Grad Celsius erwärmt werden. Erfolgt
die Nachtabsenkung nicht automatisch, kann man auch die Thermostate an den
Heizkörpern manuell zum Beispiel von Stufe 3 auf 2 herunterdrehen. Die
Absenkung um einige Grade kann mehr Energie einsparen, als das Wiederaufheizen
am Morgen verbraucht. Der Einspareffekt der Absenkung macht sich vor allem bei
schlecht gedämmten Gebäuden beziehungsweise in Leichtbauhäusern bemerkbar. Weniger
sinnvoll ist diese Maßnahme in sehr gut gedämmten beziehungsweise massiven Häusern, weil
dort die nächtlichen Wärmeverluste geringer sind.
Anders sieht es aus, wenn man mehrere Tage oder
länger außer Haus ist: Dann spart das Herunterregeln der
Heizung meist Kosten
ein, da das tägliche Wiederaufheizen entfällt. Das Umweltbundesamt empfiehlt,
die Raumtemperatur in diesem Fall auf rund 15 Grad, bei längerer Abwesenheit
auch etwas niedriger, einzustellen. Die Heizung ganz abzuschalten ist generell
nicht ratsam. Mieter sind sogar dazu verpflichtet, die Thermostate mindestens
auf Frostschutz (Sternchensymbol) einzustellen, um das Einfrieren von Leitungen
zu vermeiden. Grundsätzlich gilt: Mit dem richtigen Verhalten kann man zwar die
Heizkosten um ein gewisses Maß reduzieren. Dauerhafte und größere
Einspareffekte bringt aber nur eine energetische Sanierung von Haus oder
Wohnung. Wie das in der Praxis funktioniert, erklärt das Portal
www.intelligent-heizen.info.