LED statt Halogen – So geht's

Peu à peu verschwinden immer mehr Lampen vom Markt. Mit gutem Grund: Sie verbrauchen zu viel Strom. Nach EU-Vorgaben dürfen ab September 2016 die ersten Halogenlampen nicht mehr in den Markt gebracht werden. Dennoch wird es keinen Mangel an Wohlfühllicht für die private Inneneinrichtung geben.

28.06.2024
LED statt Halogen
Nach der Glühlampe verschwinden aufgrund des hohen Energieverbrauchs auch die ersten Halogenlampen. Foto: licht.de
An die Stelle der Halogenlampe tritt LED-Licht – entweder als LED-Leuchte oder mit einer auswechselbaren LED-Lichtquelle.

Welche Halogenlampen verschwinden?

Ab September 2016 geht es zunächst um Hochvolt-Halogenlampen mit gerichtetem Licht, deren Effizienzklasse niedriger als B ist. Sie werden mit 230 Volt betrieben. Hochvolt-Halogenlampen mit ungerichtetem Licht sind erst zwei Jahre später dran, sie werden ab September 2018 ausgephast. Grundsätzlich gilt aber, dass Restbestände auch nach dem Marktaustritt abverkauft werden dürfen.
Halogenlampen sind sehr beliebt, denn sie zeichnen sich durch ein brillantes Licht aus. Daher werden sie beispielsweise gerne für die Anstrahlung von Bildern genutzt. Branchenexperte und Geschäftsführer von licht.de Dr. Jürgen Waldorf sagt: „Die LED-Technik wird immer mehr Einsatzgebiete der Halogenlampe erobern.“ Hamstern lohnt sich also nicht: LEDs sind die bessere Wahl, denn sie verbrauchen deutlich weniger Energie als Halogenlampen. Ein Vergleich: Wird eine Halogen-Reflektorlampe mit 50 Watt durch eine LED-Lampe mit 4,8 Watt ersetzt, ergibt das eine Energieersparnis von mehr als 90 Prozent. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel.

Sieben Tipps zur Wahl der richtigen Lichtquelle

Damit der Umstieg auf energieeffizientes Licht reibungslos klappt, sollten Käufer ein paar Regeln beachten:

  • Gleiche Bauform wählen
  • Richtige Fassung aussuchen (z. B. Schraub- oder Stecksockel)
  • Helligkeit in Lumen wählen
  • Farbtemperatur in Kelvin aussuchen
  • Auf die Farbwiedergabe in Ra achten
  • Nicht alle LEDs sind dimmbar. Daher auf den Verpackungshinweis „dimmable“ achten.
  • Zudem ist zu prüfen, ob der Dimmer kompatibel ist. Qualitätshersteller bieten im Internet Kompatibilitätslisten zum Nachschlagen an. Im Zweifelsfall hilft der Elektrofachmann.

Lumen statt Watt

Früher musste sich ein Verbraucher nur an der Watt-Angabe orientieren. Weil sich die Technologie der neuen Lichtquellen aber grundlegend von den Lampengenerationen mit Wolframdraht unterscheidet, müssen auch neue Angaben her. Eine Lampe mit ehemals 60 Watt hat nun 700 bis 750 Lumen. Auf der Verpackung sind zur besseren Orientierung in der Regel noch beide Werte zu finden.
Für eine wohnliche Lichtfarbe sorgt eine warmweiße Lichtquelle mit 2.700 bis 3.000 Kelvin. Südeuropäer bevorzugen übrigens tageslichtweißes Licht mit mehr als 5.000 Kelvin. Zugleich ist diese Farbtemperatur auch als funktionale Beleuchtung beispielsweise im Arbeitszimmer geeignet, denn sie hat höhere Blauanteile und wirkt aktivierend. „Die Auswahl an Lichtquellen ist deutlich größer geworden. Man kann auch mal etwas Neues ausprobieren“, so Waldorf.
Eine wichtige Größe ist der Farbwiedergabeindex Ra: Er beschreibt, wie natürlich Farben wiedergegeben werden. Für Wohnbereiche ist Ra 80 oder mehr richtig. 

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