Das Unternehmen Glatthaar Keller wurde 1980 von Joachim Glatthaar gegründet. Seither hat sich die Firma mit ihrem Stammsitz in Schramberg / Waldmössingen auf Keller und Bodenplatten spezialisiert. Die Glatthaar-Gruppe entwickelt Produkte für den weltweiten Einsatz, auch in schwierigen Einsatzgebieten wie beispielsweise in extremen Hanglagen oder in Hochwasser- oder Erdbebenzonen. Das Firmenportrait von Glatthaar Keller gibt Ihnen alle wichtigen Informationen zum Hersteller.
Glatthaar Keller ist der in Deutschland erfolgreichste Marktteilnehmer im Kellergeschäft und beschäftigt aktuell mehr als 500 Mitarbeiter. Das Unternehmen schöpft aus einem Erfahrungsschatz von über 85.000 realisierten Projekten (Stand August 2024) in der Unternehmensgeschichte. Egal, ob Wellnessbereich oder Büro, Sauna, Hobbyraum oder Nutzkeller: Glatthaar passt sich den Ansprüchen der Bauherren flexibel an und macht den Keller zu einem voll nutzbaren Wohnraum.
Ein Fertigkeller von Glatthaar ist ein Markenprodukt
Bei der Produktion von Glatthaar Kellern stehen stets der Kundenwunsch und sein Bauvorhaben im Mittelpunkt. Mit einem Keller von Glatthaar erwirbt der Kunde ein Markenprodukt mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Darüber hinaus können Bauherren darauf vertrauen, dass Glatthaar mit allen renommierten Hausbau-Unternehmen auf eine langjährige und bewährte Zusammenarbeit schauen kann, sodass die enge Verzahnung zwischen Haus und Keller auch bei Ihrem Bauprojekt gewährleistet ist. So erfahren Bauherren zusätzliche Sicherheit und wesentliche Zeitersparnis bei ihrem Kellerbau-Projekt.
Mehr Raum zum Leben!
Der AquaSafe von Glatthaar
Der Service bei Glatthaar
Darauf dürfen Bauherren bei Glatthaar vertrauen:
- europaweites Liefergebiet
- Qualität zum Festpreis
- persönliche Betreuung und Hilfe vor Ort
- ein Ansprechpartner für den Kunden
- Beratung vor, während und nach der Bauphase
- klare, verständliche Verkaufsunterlagen
- Flexibilität durch individuelle Beratung, keine Standardlösungen, maximale Individualität
Das große Jubiläumsinterview
Mit Herz, Hand und Verstand: 40 Jahre Glatthaar Keller
Joachim Glatthaar wagte 1980 den Sprung in die Selbstständigkeit und gründete das Fertigkellerbauunternehmen Glatthaar Keller – damals noch unter dem Namen „Baugeschäft Joachim Glatthaar“. Seither spezialisierte sich das Unternehmen mit Stammsitz in Schramberg-Waldmössingen (Baden-Württemberg) auf die Herstellung und den Bau von Fertigkellern und Bodenplatten. Heute ist es europäischer Marktführer mit einem Gruppen-Umsatz von jährlich knapp 200 Millionen Euro Umsatz und über 500 Mitarbeitern. Im Interview beleuchten Gründer Joachim Glatthaar sowie die Geschäftsführer Michael Gruben, Reiner Heinzelmann und Dirk Wetzel die Entwicklung und blicken in die Zukunft.
Was bedeutet das 40-jährige Firmenjubiläum für Sie persönlich?
Joachim Glatthaar: Tiefe Dankbarkeit, Freude über das Erreichte und unendlicher Stolz auf meine Mannschaft fassen zusammen, was ich mit Blick auf die vergangenen vier Jahrzehnte empfinde.
Hurra-wir-bauen: Können Sie sich noch erinnern, wie alles begann?
Joachim Glatthaar: Wenn ich es genau betrachte, legte ich, ohne es zu wissen, den Grundstein bereits 1968. Damals, mit 15 Jahren, entschied ich mich nach der Schule für eine Maurerlehre, die meinem Freiheitssinn am nächsten kam. Büro oder Fließband konnte ich mir nicht vorstellen. Nach der Lehre zog es mich zunächst in die Ferne: Ich lernte den Bau in all seinen Facetten kennen, erwarb mir erste Lorbeeren, kam in Kundenkontakt – ehe ich in meine Heimat zurückkehrte und meinen Straßenbaumeister machte. Mit 23 leitete ich bei meinem damaligen Arbeitgeber ein Team von 22 Männern. Doch der Wunsch nach Selbstständigkeit und wieder hin zum Ein- und Zweifamilienhausbau nahm immer mehr Raum ein. Um meinen Traum umzusetzen, besuchte ich ein weiteres Mal die Meisterschule für den Maurermeisterabschluss. Mit diesem in der Tasche setzte ich schließlich alles auf eine Karte und ging vom Nebenerwerb ab 1980 alle Verpflichtungen und Risiken eines Unternehmers ein. Und das in einer Zeit, in der die Baubranche in einer rezessiven Phase steckte. Aber ich war so voller Tatendrang, dass ich genau das als Herausforderung annahm.
Hurra-wir-bauen: Welches waren aus Ihrer Sicht die entscheidenden Schritte und Etappen?
Joachim Glatthaar: Eine der wichtigsten Entscheidungen war jene für die „Nische“ des Kellerbaus, nachdem ich den wachsenden Holz-Fertigbaumarkt schon früh beobachtet habe. Bereits im zweiten Geschäftsjahr schlug ich diesen richtungsweisenden Weg ein. Wir waren im Übrigen auch der erste Fertigkellerbauer, der auch Bodenplatten baute. Doch nicht nur die Herstellungsweise an sich war es, die uns einen Vorsprung verschaffte. Sehr früh boten wir bereits alle damit verbundenen Erd-, Kanal- und Anschlussarbeiten an, einschließlich notwendiger Baugrundgutachten. Das ist bis heute so. Der Kunde von heute will alles aus einer Hand: Prozesssicherheit, Schnelligkeit in der Abwicklung und beim Bau sind heute mehr denn je Grundvoraussetzungen, Kunden an sich zu binden. Das überzeugte auch die Fertighausanbieter. Damit ebneten wir den direkten Weg der Zusammenarbeit. 1984 errichteten wir das erste Werk für die industrielle Fertigung unserer Keller. Damit bauten wir unseren Wissens- und Produktionsvorsprung weiter aus: Denn wir produzierten jetzt auch im Winter, während konventionelle Stein-auf-Stein Anbieter Schlechtwetter- oder Winterpausen einlegen mussten. Das brachte nicht nur Aufmerksamkeit, sondern sorgte auch für Diskussionsstoff. Wir, „die jungen Wilden“ wurden argwöhnisch beobachtet, revolutionierten wir doch den Kellerbau – in dem wir neue Wege bei Fertigung und Montage gingen. Bedeutsam war und ist auch die permanente Entwicklung und Produktion unserer Fertigteile. 1986 stiegen wir in das internationale Geschäft ein. Die Anstrengungen des Aufbaus unserer Niederlassung in Weißenfels nach der deutschen Wiedervereinigung sind mir ebenfalls noch gut in Erinnerung. Neben all den entscheidenden Wachstumsschritten gab es aber einen weiteren, ich würde es als wichtigen „weichen“ Fakt bezeichnen, der unseren Erfolg ausmacht: Wir lebten von Anfang an bis heute eine gesunde Fehlerkultur. Statt zu vertuschen oder Halbgares zu präsentieren, fanden wir immer im Sinne der Kunden eine Lösung und sind offen, ehrlich und einsichtig mit Fehlern umgegangen.
Dirk Wetzel: Die Patenterteilungen und Gebrauchsmusterschutze für unsere Eigenentwicklungen wie die Eco-Hit-Bodenplatte, unseren AquaSafe®-Keller oder die ThermoSafe®-Wand sowie die TÜV-Zertifizierung markieren weitere Meilensteine. Auch der Bau unseres 313 Tonnen schweren Schwimmenden Innovationszentrums im Jahr 2003 oder die Markteinführung des modularen TechnoSafe®-Kellers im Jahr 2018 reihen sich hier ein. Natürlich waren alle Expansionsschritte, egal ob in Deutschland oder später im Ausland, immer wieder auch mit Wagnissen verbunden. Belohnt wurden wir mit Erfolgen an allen Standorten, steigenden Umsätzen, wachsender Kundenzahl, aber auch Mitarbeitern. Geholfen hat uns dabei immer der Ehrgeiz, Produktlinien zu vervollkommnen und das glückliche Händchen, genau die richtigen Mitarbeiter zu finden, die die Glatthaar-Philosophie mitgelebt haben und bis heute vertreten.
Hurra-wir-bauen: Welche Bilanz ziehen Sie?
Reiner Heinzelmann: 40 Jahre sind eine lange Zeit. Eine Zeit, die von Boomphasen, Rezessionen, von Höhen und Tiefen geprägt war. Aus heutiger Sicht können wir sagen, dass die Prämisse von Joachim Glatthaar –`wer aufgehört hat besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein´ – Glatthaar Keller zu dem Unternehmen gemacht hat, was es heute ist: ein gesundes, modernes und marktführendes Fertigkellerbauunternehmen. Der Pioniergeist unseres Gründers lebt bis heute fort. Stolz sind wir natürlich auf unsere Mitarbeiter, mit denen wir gemeinsam die Marktführerschaft erreicht haben.
Hurra-wir-bauen: Was zeichnet Glatthaar Keller besonders aus?
Michael Gruben: Neben den Produkten und dem „Hunger“ nach Neuentwicklungen natürlich seine Zuverlässigkeit und das Vertrauen der Kunden in unsere Arbeit. Damals wie heute hat das Einhalten von Terminen oberste Priorität. Wir bleiben nicht stehen – egal ob es um optimierte Arbeitsabläufe, neue Produkte oder Technologien geht. Einmalig in der Branche garantieren wir für jedes Bauprojekt und jeden Bauherren einen festen Ansprechpartner, von der Vertragsunterschrift bis zur Abnahme. Das wird honoriert. Doch wir schauen nicht nur auf die wirtschaftliche Entwicklung. Wir teilen mit anderen unseren Erfolg im Kleinen wie im Großen. Sei es durch gesellschaftliches oder soziales Engagement. Als Beispiel möchte ich hier den Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder e.V. in Mainz anführen, mit dem uns seit acht Jahren eine enge Partnerschaft verbindet. Und: Wir werden auch unserer ökologischen Verantwortung gerecht, in dem wir permanent unsere Produktion nach nachhaltigen Maßgaben optimieren. Hier gehen die Verantwortung für Unternehmen und die Umwelt Hand in Hand.
Hurra-wir-bauen: Wie ist es gelungen, immer wieder mit neuen Innovationen aufzuwarten?
Dirk Wetzel: Stillstand passt nicht zu Glatthaar Keller: Unternehmensgründer Joachim Glatthaar lebte das von Beginn an und hat uns damit „angesteckt“. Erschien eine Aufgabe noch so unmöglich, war sie für uns Ansporn, nach Lösungen zu suchen. Aus der genauen Markt- und Kundenanalyse entstanden unsere Ideen für neue Produkte – bis heute. Bedeutend sind hier auch die Synergien und die Zusammenarbeit mit der Industrie: Hier waren und sind wir Taktgeber. Gemeinsam mit den Herstellern entwickelten wir die Produkte immer weiter. Ob in der Entwässerungstechnik, wie unsere Pumpenschächte aus Kunststoff, bei der Abdichtung oder Dämmung, wie das direkte Anbetonieren der Dämmung direkt im Werk oder bei Kellerbauteilen beispielsweise die Lichtschachtplatte – ohne unsere andauernde Entwicklungs- und Pionierarbeit würde es viele Produkte heute gar nicht geben. Das gilt übrigens auch für Fragen des Arbeitsschutzes unserer Montagekolonnen. Unsere Absturzsicherungen sind inzwischen allgemeingültig. Schlussendlich orientiert sich die Branche heute an unseren Entwicklungen. Mit der Markführerschaft im Fertigkellerbau und vielen Auszeichnungen für unsere Produkte, aber auch unsere Unternehmensführung, halten wir den Lohn „in der Hand“ - für Beharrlichkeit, Zusammenhalt, aber auch dafür, dass wir immer eine Vision hatten.
Hurra-wir-bauen: Welche Herausforderungen galt es zu meistern?
Joachim Glatthaar: Die haben nicht lange auf sich warten lassen. Die erste große Herausforderung war die Frage nach den Mitarbeitern: Die wenigsten zog es in den 1980er Jahren auf den Bau. Gelöst habe ich das über meinen damaligen Bekanntenkreis. Das Thema, gute Mitarbeiter zu finden, setzt sich bis heute fort. Dabei half und hilft uns damals wie heute das gute Betriebsklima. Aber auch wichtige Weichenstellungen für die Strukturierung und die Ausrichtung auf Wachstum, bei denen wir Aufgaben funktionell trennten und die die Grundlage für den bis heute anhaltenden Erfolg bilden, entwickelten ihre ganz eigene Dynamik. Ob Internationalisierung, der Bau neuer Werke in Deutschland, die permanente Anpassung an die Kundenwünsche über vier Jahrzehnte oder aktuell die Verknappung und Preisexplosion auf dem Grundstücksmarkt – jede unserer Entscheidungen war und ist davon getragen, Kunden bestmöglich zu bedienen sowie Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen. In 40 Jahren realisierten wir über 64.000 Objekte. Das ist eine Leistung, die ihresgleichen sucht und für sich spricht.
Dirk Wetzel: Um die Dimensionen noch einmal zu verdeutlichen: Heute stellen wir rund 5.000 Objekte pro Jahr fertig. Da braucht es neben gebündeltem technischem Know-how in allen Phasen der Planung und Abwicklung, ob im Werk oder auf der Baustelle, einheitliche Standards und Vorgehensweisen – nicht nur für unsere Montageteams. Diese Linie leben wir in ständiger Dynamik und Anpassung der Prozesse - und nicht nur das, sondern auch mit Blick auf regelmäßige Überprüfbarkeit. Das ermöglicht beispielsweise eine schnelle Einarbeitung von neuen Mitarbeitern, als auch Flexibilität im Team ohne Qualitätsverluste.
Hurra-wir-bauen: Welche Rolle spielt das Thema Digitalisierung im Unternehmen?
Michael Gruben: Die Automatisierung der Produktions- und Geschäftsprozesse begleitet uns seit Unternehmensgründung und ist ein wichtiger Teil des Erfolgs. Mit den fortschreitenden Digitalisierungsmöglichkeiten legten wir noch einmal einen Quantensprung hin und konnten Aufgaben zum Beispiel in der Produktion weiter automatisieren. Dies schlägt sich unmittelbar auf die Arbeitsproduktivität und die Effektivität nieder. Ein umfassendes ERP-System bildet heute das Herzstück der Steuerung unserer Geschäftsprozesse. Über eine Glatthaar-App stellen wir unseren Montagekolonnen, aber auch allen anderen Mitarbeitern, alle Daten eines Projekts zur Verfügung. Umgekehrt speisen diese die App mit Daten, Bildern usw. Ohne diese Schnittstelle ginge es heute gar nicht mehr. Hinzu kommt, dass uns die digitalen Prozesse in die Lage versetzen, das Produktionsergebnis und den dafür aufgewendeten Kapitaleinsatz zu optimieren. Das gelingt uns u.a. durch verringerte Ausfallzeiten der Maschinen und intelligente Wartungszyklen. Last but not least optimieren wir Lieferketten, Betriebsabläufe und gleichzeitig Entwicklungszyklen für neue bzw. bestehende Produkte. Wir nutzen zudem die Möglichkeit, Berufsanforderungen und Qualifikationen passgenau zu besetzen und gezielt gegen den Fachkräftemangel anzugehen.
Hurra-wir-bauen: Der Fachkräftemangel stellt sich immer mehr zum Hemmschuh für wirtschaftliche Weiterentwicklung heraus. Zum einen bei denen, die man hat und zum anderen bei denjenigen, die man braucht. Wie halten Sie Ihre Mitarbeiter?
Reiner Heinzelmann: Zuallererst bieten wir unseren Mitarbeitern eine Tätigkeit an, die geprägt ist von Handlungsspielräumen, weitreichenden Befugnissen und Freiräumen für Eigeninitiative und Selbstverwirklichung - ergänzt durch ein attraktives Arbeitsumfeld. Bei uns werden Mitarbeiter auf der Basis eines Dekra-zertifizierten Ausbildungsprogramms umfassend und strukturiert eingearbeitet. Das inkludiert für ein halbes Jahr einen Paten aus dem Mitarbeiterbestand an der Seite, einen „alten Hasen“, der den Mitarbeiter nicht nur fachlich unterstützt, sondern auch die Integration ins Glatthaar-Team fördert.
Das Wachstum der Gruppe erlaubt, dass wir Mitarbeitern sehr gute Aufstiegschancen anbieten können. Mit gezielten Entwicklungsprogrammen unterstützen wir entweder den Weg zur Führungskraft oder den der Fachlaufbahn. Darüber hinaus stößt unser vielseitiges Angebot zur Gesundheitsförderung wie Check-up, Bike-Leasing, betriebliche Zusatzkrankenversicherung, etc. auf große Resonanz. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Flexibilisierung von Arbeitszeit oder die Möglichkeit von Home-Office steht bei uns nicht nur auf dem Papier, sondern wird gelebt. Durch eine klare Employer Branding Strategie entwickelten wir uns zu einem interessanten Arbeitgeber. Mit dem im Februar 2020 verliehenen Qualitätssiegel „Great Place to Work®“ wurde unsere Personalarbeit und Unternehmenskultur erstmals von externen Fachleuten prämiert.
Hurra-wir-bauen: Wie generieren Sie weiteres Wachstum?
Reiner Heinzelmann: Wichtiger Faktor für Wachstum sind die Kooperationen mit unseren Hauspartnern und deren weiterer Ausbau. Darüber hinaus arbeiten wir fortwährend an neuen Kooperationen. Der Markt bietet nach wie vor ein sehr großes Potential. Außerdem arbeiten wir daran, unser bisheriges Angebotsprogramm durch neue, innovative Produkte und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette Bodenplatte und Fertigteilkeller sinnvoll zu ergänzen. So haben wir durch die Entwicklung, Produktion und Vertrieb der Glatthaar-Starwalls und den Geschäftsbereich Grundstücksentwicklung in den letzten Jahren nicht nur den Keller-Bereich der Glatthaar-Gruppe, sondern auch andere Bereiche erschlossen. Diese jüngeren Geschäftsmodelle werden künftig weiter ausgebaut.
Joachim Glatthaar: Ja, beim Thema „Starwalls“ schließt sich sozusagen auch der Kreis meiner beruflichen Anfänge… Ich selbst verdiente meine ersten Lorbeeren im Straßenbau. Heute zeigen wir einmal mehr, welcher Pionier- und Innovationsgeist uns auch hier innewohnt, wie wir den Infrastrukturbau auf eine ganz neue Qualitätsstufe mit unseren Produkten heben und damit einmal mehr eine Branche „revolutionieren“. Bund, Länder und Kommunen haben bereits erkannt, welch enorme Kosten- und Zeitersparnis in unseren Starwalls-Stützwänden für den Straßenbau und ansprechende Gestaltung urbaner Räume steckt.
Hurra-wir-bauen: Was bringt die Zukunft für Glatthaar Keller, vor welchen Herausforderungen, Aufgaben oder Projekten stehen Sie?
Michael Gruben: Aktuell entsteht an unserem Standort Simmern ein neues Bürogebäude und damit weitere 32 Arbeitsplätze, um mit dem Wachstum des Unternehmens Schritt halten und alle Dienstleistungen für unsere Kunden qualitativ hochwertig weiter bedienen zu können. Auch wenn die Baubranche seit vielen Jahren boomt, sehen wir tendenziell vor allem bei Einfamilienhäusern eher einen Rücklauf, was auch auf die angespannte Grundstückssituation zurückzuführen ist. Auf Grund der steigenden Grundstückspreise spart der Kunde an den Hauskosten. Hier kommen wir immer weiter ins Spiel: Noch verzichten zu viele auf einen Keller, obwohl genau das der falsche Weg ist, blickt man auf die Wertsteigerung der Immobilie. Natürlich wollen wir unsere Stellung als Marktführer halten und weiter ausbauen. Unsere Aufgabe ist es, zu kommunizieren, dass nicht das Weglassen eines Kellers Geld spart, sondern das Gegenteil der Fall ist. Das ist ein großes Stück Aufklärungsarbeit. Doch wir sehen auch wichtige Wachstumschancen: Wohnraum wird teurer, Bauland knapper, sodass man künftig in die Tiefe und Höhe ausweichen muss. Im Hinblick auf die begrenzten Wohnräume und kleineren Grundstücke legen wir den Fokus in den kommenden Jahren auf unsere Eigenentwicklung – den Modulkeller. Das ist Herausforderung und Chance zugleich.
Dirk Wetzel: Aus meiner Sicht erfordert die Zukunft, dass Unternehmen noch enger zusammenarbeiten müssen. Das heißt, Prozessketten müssen bestmöglich aufeinander abgestimmt sein, und jeder muss sich auf den anderen verlassen können. Hier spielt das Thema digitale Vernetzung eine wesentliche Rolle und die Fähigkeit, Prozesse klar zu definieren. In all diesen Bereichen bewiesen wir als erfahrene Firma in den letzten Jahren besondere Stärke. Sicherlich rückt auch der Kundenservice in Zukunft immer weiter in den Fokus, insbesondere im Hinblick darauf, individueller zugeschnittene Produkte liefern zu können. Als Herausforderung sehe ich persönlich die Tatsache, dass das Bauen sicherlich nicht einfacher wird. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir die Bauprozesse, Normen und Richtlinien mitbestimmen, um eine Überreglementierung vorzubeugen. Hinzu kommt das Thema Nachhaltigkeit – auch hier werden wir uns vom Kunden messen lassen müssen. Daher gehen uns auch da die Ziele nicht aus – das nächste ist die CO2-Reduzierung bei der Herstellung von Zement.
Hurra-wir-bauen: Wenn jeder einen Wunsch für Ihr Unternehmen frei hätte, welcher wäre das?
Joachim Glatthaar: Dass wir auch nach meiner Zeit ein privat geführter Mittelständler bleiben werden.
Reiner Heinzelmann: Dass wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern auch in Zukunft hungrig nach Erfolg bleiben und auch bereit sind, unkonventionelle, unbequeme und neue Wege zu gehen, wenn diese zum Erfolg führen.
Dirk Wetzel: Dass wir auch in Zukunft so viele sehr gute Mitarbeiter und Führungskräfte für Glatthaar begeistern können!
Michael Gruben: Dass wir auch in Zukunft unsere Kunden begeistern werden und nie aufhören jeden Tag ein bisschen besser zu werden.